Marco Mathis, U23-Weltmeister des Vorjahres, belegte mit 1:30 Minuten Rückstand einen guten achten Platz. „Das war die längste Gerade meines Lebens“, kommentierte der Katusha-Profi die letzten Kilometer dieses Zeitfahrwettbewerbs. „Ich habe meinen Rhythmus gefunden, aber als Brändle näher kam, wollte ich wohl zu viel“, so Mathis, der mit dem achten Platz zufrieden war. Auch BDR-Coach Andreas Klier bescheinigte dem Jungprofi eine gute Performance: „Er ist vom Start bis ins Ziel seinen Streifen gefahren.“
Platz 14 ging an Domenic Weinstein vom rad-net ROSE-Team. „Das geht im Großen und Ganzen in Ordnung, auch wenn ich mit einem Platz unter den besten Zehn geliebäugelt hatte“, meinte Weinstein im Ziel. „Ich habe in den Kurven Sekunden gelassen, da war ich zu vorsichtig.“
U23-Bundestrainer Ralf Grabsch fand den Auftritt Weinsteins „kraftvoll. Er ist sehr gut gefahren.“
Im Zeitfahren der U23 belegten Florian Stork (Sunweb Development) und Manuel Porzner (Team Heizomat) die Plätze 28 und 44. Porzner hatte im 31,5 km langen Zeitfahren enormes Pech. Nach drei Kilometern erlitt er einen Hinterradschaden. Kaum war der Defekt behoben, war die Schaltung Defekt und der U23-Nationalfahrer musste auf ein normales Rad umsteigen. Nachdem der BDR-Mechaniker den Schaltungsschaden behoben hatte, wurde das Rad erneut getauscht. „Die verlorene Zeit war natürlich nicht mehr aufzuholen,“ bedauerte Bundestrainer Ralf Grabsch.
Neuer Europameister im Zeitfahren der U23 wurde der Däne Kasper Asgreen, der zwei Sekunden schneller war als sein Landsmann Mikkel Bjerg. Bronze ging – mit 23 Sekunden Rückstand – an den Franzosen Corentin Ermenault.