Liß, der im vergangenen Winter auf der Bahn pausierte, knüpfte mit dem Titel nahtlos an seine glänzenden Mehrkampf-Ergebnisse an. 2012 gewann er die Europameisterschaft bei der Elite und wurde 2013 WM-Vierter. Dazu gelang Liß in Glasgow 2012 ein Weltcup-Sieg. Ziel für den Fahrer aus dem Team Stölting ist die Olympia-Teilnahme 2016 in Rio de Janeiro. „Lucas ist ein durchgängig sehr starkes Omnium gefahren. Ziel war es, nach dem ersten Tag so zu liegen, dass er nach dem 1000-Meter-Zeitfahren und der Fliegenden Runde als Führender in das Punktefahren geht, um nur auf die Aktionen der anderen reagieren zu müssen. Dieser Plan ist perfekt aufgegangen und Lucas war während des Punktefahrens zu keiner Zeit gefährdet“, resümierte sehr zufrieden Bundestrainer Sven Meyer.
Für die zweite Goldmedaille sorgten am Sonnabend die U19-Teamsprinterinnen Doreen Heinze aus Erfurt und Emma Hinze aus Kaiserslautern. Das Duo lag zudem nur 0,534 Sekunden über dem Junioren-Weltrekord von 34,155 Sekunden. In 34,689 Sekunden siegten Hinze/Heinze vor Russland in 35,075.
Bei den Frauen liegt Junioren-Weltmeisterin Anna Knauer nach dem ersten Tag im Omnium mit 88 Punkten auf dem sechsten Platz, hat die Medaillenränge aber noch in Reichweite. Es führt Tetyana Klimchenko aus der Ukraine mit 110 Punkten. „Das war bisher einer meiner schlechtesten Omnium-Wettbewerbe. Ich hoffe, meine Beine finden über Nacht wieder etwas Power“, twitterte Anna Knauer.Im Sprint der Junioren wurde Moritz Meßner Siebter, Lisa Küllmer aus Reinheim belegte im Scratchrennen der U23 Rang sechs.