Da gab es auch ein großes Lob des rheinland-pfälzischen Innenministers, Roger Lewentz, der vor Ort weilte und großes Interesse am Radsport bekundete. „Ich freue mich, dass der Sport sich jetzt in großen Schritten in Richtung Normalität bewegt“, so Lewentz. Darüber freute sich auch Günter Schabel, der Vizepräsident Leistungssport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR). „Ein großes Kompliment an den RV Bolanden, die mit hohem Engagement und vorbildlich die Wettbewerbe ausrichten konnten“. Auch die Bundestrainer Wolfgang Ruser, Lukas Schädlich, Josef Schüller und Sportdirektor Patrick Moster zeigten sich vom sportlichen Niveau der Meisterschaft zufrieden.
Während bei den Junioren, Cedric Abt (RC Pfullendorf) erstmals und bei den Juniorinnen erneut Linda Riedmann (RV Concordia Karbach) das Meistertrikot überstreifen durften, heißen die neuen Meister in der Klasse U 17 Hanna Geiser (RSC Biberach) und Toni Albrecht (RSV 54 Venusberg). Bei den Schülerinnen und Schülern U15 waren Magdalena Leis (RSC Linden) und Benedikt Benz (RSG Offenburg-Fessenbach) erfolgreich.
Riedmann verteidigt Titel
Es war das perfekte Wochenende für die bayerische Fahrerin. Nach dem Titelgewinn im Vorjahr war die 18-Jährige auch diesmal nicht zu schlagen. Nach zehn schweren Runden und einer Fahrzeit von 2:05:31 Stunden setzte sich Riedmann im Sprint gegen Jette Simon (1. FC Kaiserslautern) und Antonia Riedermeier (RSV Göttting – Bruckmühl) durch und darf ein weiteres Jahr das Meistertrikot tragen. Das Trio konnte sich in der vorletzten Runden aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe absetzen, zu der noch Marla Siegmund (RG Hamburg) und Justyna Czapla (RV Union Nürnberg) zählten.
Ebenfalls zu einem Sprintfinish kam es bei den Junioren. Nach 3:07:55 Stunden und 17 schweren Runden ließ Cedric Abt (RC Pfullendorf) seine beiden Konkurrenten, den favorisierten Nationalfahrer Luis Joe Lührs (RC Die Schwalben München), und auch Daniel Schrag (RT Aichach) keine Chance und feierte vor den Augen von Bundestrainer Wolfgang Ruser seinen ersten Titelgewinn. Nur 36 Akteure beendeten das Rennen.
Es war die knifflige Aufgabe: Ehe die Sprinter auf der 500 Meter langen flachen Strecke zum Ziel kräftig in die Beine treten konnten, mussten sie erst einmal die schwere und achtprozentige Steigung von Bolanden hinauf zur Lemmerwiese bewältigen. Und diese brachte oftmals schon eine Vorentscheidung. Diese bittere Erfahrung musste auch die Titelverteidigerin der weiblichen U17 , Lena Moisecu (RSG Ansbach), machen. Als die sechsköpfige Spitzengruppe letztmals die Steigung hinauf ging, musste sie abreißen lassen. Das war die Chance für die fünf Konkurrentinnen, die den Titel dann im Sprintfinish suchten. Hier hatte Hanna Geiser (RSC Biberach) die schnellsten Beine. Die Schwäbin setzte sich nach 52,8 Kilometern gegen Janike Maira Lode (RSV Einheit Lübben) und Pia Grünewald (RSV Irschenberg) durch.
Auch bei der männlichen Jugend U 17 musste nach sieben schweren Runden die Titelvergabe im Sprint entschieden werden. Über weite Strecken bestimmten die Albrecht-Brüder Toni und Pepe (RSV 54 Venusberg) das Geschehen an der Spitze, nachdem sie sich Mitte des Rennens gemeinsam mit Bruno Kessler (RSV AC Leipzig) und Paul Fietzke (RSC Cottbus) aus dem Hauptfeld verabschiedet hatten. Als es zum letzten Mal zur Lemmerwiese hinaufging, belauerten sich die Konkurrenten, ehe Toni Albrecht mit kräftigen Tritten aus dem Schatten seiner Konkurrenten mit einem hauchdünnen Vorsprung vor Kessler und Fietzke, den DM-Titel holte. Für seinen Bruder Pepe blieb nur Rang vier.
Benedikt Benz (RSG Offenburg-Fessenbach) gewann das Rennen der U15, Magdalena Leis (RSC Linden) siegte in der weiblichen Konkurrenz (U15).
Zum Bild: Zieleinlauf der U19. Foto: D. Reichert
