„Ich freue mich sehr, wieder mein Heimrennen gewonnen zu haben. Ich kenne die Strecke natürlich aus dem Effeff und wusste, wo die entscheidenden Stellen sind und wo ich attackieren und wie ich den Sprint anfahren muss. Ich hatte schon einmal versucht, in der zweiten Runde am Plattenberg zu attackieren, doch die anderen wollten nicht richtig mitfahren. Am Ende lief alles auf einen Sprint hinaus“, kommentierte die 20-Jährige ihren Heimsieg. Sie führt nach dem ersten Rennen auch die Bundesliga-Gesamtwertung an und ist Spitzenreiterin in der Bergwertung.
Fünf Runden (86,5 km) mussten die Frauen und Juniorinnen auf dem anspruchsvollen Rundkurs der traditionsreichen Main-Spessart-Rundfahrt in Karbach zurücklegen. Schon in der ersten Runde konnten die Frauen zu den mit zwei Minuten Vorsprung gestarteten Juniorinnen aufschließen. Und in der dritten fiel die Vorentscheidung, als Riedmann attackierte und drei weitere Fahrerinnen mitzog. Die vier Ausreißerinnen konnten ihren Vorsprung bis ins Ziel auf 1:15 Minuten ausbauen und den Sieg unter sich ausmachen. Riedmann und Fox lieferten sich einen harten Zweikampf um den Sieg, den Riedmann schließlich für sich entschied und Fox – wenn auch knapp – auf Platz zwei verwies. Trost für die Thüringerinnen: sie gewannen souverän die Mannschaftswertung, die sie schon im letzten Jahr dominiert hatten.
„Linda war die dominierende Fahrerin in der Spitzengruppe und hat ihren Heimvorteil genutzt,“ sagte Bundestrainer André Korff, der die Karbacherin auch für die am Dienstag beginnende Thüringen-Rundfahrt nominiert hat. Dort wird sie zusammen mit Hanna Dopjans (RSV Irschenberg), Judith Krahl (Proximus-Alphamotorhomes-Doltcini), Mieke Kröger (Human Powered Health), Hannah Ludwig (Uno-X Pro Cycling Team) und Marla Sigmund (Lotto Soudal Ladies) im Trikot der Nationalmannschaft an den Start gehen.
Eindrücke über den Leistungsstand seiner Fahrerinnen konnte sich auch Junioren-Bundestrainer Lucas Schädlich machen, denn Juniorinnen und Frauen tragen ihre Bundesligarennen gemeinsam aus. Beste Juniorin war Hannah Kunz (Team Wipotec RLP Juniorinnen), die als Tagesfünfte den Sprint der Verfolgerinnen gewann und viele Elitefahrerinnen hinter sich ließ. „Die Juniorinnen haben sich insgesamt sehr gut geschlagen. Den Sprint des Verfolgerfeldes zu gewinnen war eine starke Leistung von Hannah,“ sagte Schädlich im Ziel.
Obernfeld Nr. 1 der Radball-Bundesliga
Die Radball-Bundesliga 2023 ist entschieden: Nach dem sechsten und letzten Spieltag, wo es noch einmal sehr spannend zuging, führt der RV Obernfeld mit André und Raphael Kopp mit 58 Punkten die Tabelle an vor dem RMC Stein 1 (Bernd und Gerhard Mlady/51) und dem RSC Schiefbahn (Hermanns/Holland/43 P.)
In der WM Wertung konnte sich aber Stein 11 Punkte) mit einem Punkt Vorsprung vor Obernfeld an die Spitze schieben, weil sie den Deutschland-Pokal für sich entschieden hatten und dafür drei Punkte bekamen. Dritter ist Schiefbahn (9).
Am letzten Spieltag konnte Obernfeld alle vier Spiele gewinnen, schlug Iserlohn mit 9:2, Stein 2 mit 4:1, Stein 1 mit 5:3 und Großkoschen mit 8:4, während Herausforderer Stein 1 nur zwei Spiele gewann. Gegen Großkoschen siegten sie mit 4:1 und gegen Iserlohn mit 9:4. Die Partie gegen Obernfeld endete wie erwähnt mit 3:5 und auch gegen Schiefbahn mussten Gerhard und Bernd Mlady eine 3:4 Niederlage einstecken.
Der Endstand
1. RV Obernfeld (Kopp, Andre/Kopp, Raphael) 58 Punkte
2. RMC Stein 1 (Mlady, Bernd/Mlady, Gerhard) 51
3. RSC Schiefbahn (Hermanns, Marius/Holland Moritz) 43
4. RSG Ginsheim (Krichbaum, Jens/Müller, Roman) 41
5. RSV Großkoschen (Lehmann, Tim/Lehmann, Eric) 36
6. RKV Denkendorf (Notheis, Valentin/Weinert, Felix) 35
7. RSV Waldrems (Bootsmann, Björn/Schüle, Marcel) 29
8. RMC Stein (Mlady, Robert/Birkner, Michael) 24
