Levy gewinnt Bronze im Keirin

Maximilian Levy sorgte am zweiten Tag der Bahn-Weltmeisterschaften im niederländischen Apeldoorn für die zweite Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer. Der Cottbuser belegte im Keirin Finale Rang drei hinter dem Kolumbianer Fabian Herandez Puertas und dem Japaner Tomoyuki Kawabata.

In einem packenden Finale war Levy das Rennen von der Spitze aus gefahren. Es gab nur alles oder nichts.  Und seine offensive Fahrweise wurde mit Bronze belohnt.

Für den amtierenden Europameister war es die fünfte WM-Medaille in seiner Spezialdisziplin und die zehnte insgesamt. 2009 war er Weltmeister, 2010 WM-Dritter und 2012 und 2013 jeweils Zweiter. Außerdem gewann er 2012 Olympisches Silber hinter dem Briten Chris Hoy.

„Ich freue mich riesig über diese Medaille. Es war mein achtes WM-Finale im Keirin. Nach dem folgenschweren Sturz bei der WM in Cali hatte ich eine schwere Zeit, und bei den Weltmeisterschaften 2015 und 2016 nur den vierten Platz belegt. Wäre ich heute ebenfalls nur vierter geworden, hätte mich das sehr geärgert. Man sah, dass ich gewinnen wollte. Das war mein Rennen, in meinem Kopf verankert. Ich konnte nicht abwarten und taktieren sondern musste angreifen. Seit meinem EM-Sieg in Berlin ging mein Blick auf diesen Tag. Darum bin ich auch nicht traurig, dass es nicht zum Sieg reichte, sondern freue mich über Bronze.“

Auch Bundestrainer Detelf Uibel war voller Lob für seinen 30-jährigen Schützling: „Max wurde für seine offensive Fahrweise belohnt. Andere haben mehr profitiert, weil sie sich zurückgehalten haben, aber das ist nicht Max` Ding. Respekt, wie er Bronze gewonnen hat.“

Der Chemnitzer Joachim Eilers, 2016 in London Keirin-Weltmeister, ging gesundheitlich angeschlagen an den Start und konnte seine gewohnten Leistungen aufgrund einer Erkältung nicht abrufen. Im kleinen Finale belegte er Platz zwölf. Maximilian Dörnbach (Erfurt) schied im Hoffnungslauf aus.

Maximilian Beyer aus Berlin fuhr einen sehr offensiven Scratch-Wettbewerb und belegte Rang zehn.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Bahn-Weltmeisterschaften stehen morgen zwei deutsche Frauen im Sprint-Halbfinale: Titelverteidigerin Kristina Vogel aus Erfurt und die erst 20-jährige Pauline Grabosch aus Magdeburg. Vogel distanzierte die Niederländerin Laurine van Riessen in zwei Läufen, genau wie Grabosch deren Landsfrau Shanne Braspennincx. Vogel hat damit morgen die Chance, mit der derzeit erfolgreichsten Bahnfahrerin aller Zeiten, der Australierin Anna Meares, gleichzuziehen, die elf WM-Titel gewinnen konnte. Vogel hat bisher zehn WM-Siege auf ihrem Konto. Die dritte deutsche Starterin, Miriam Welte, schied im Achtelfinale aus.

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