Am letzten Tag das vierte und fünfte Gold
Am letzten Tag der Bahn-Weltmeisterschaften der Junioren und Juniorinnen holte Emma Hinze ihre dritte Goldmedaille und Moritz Meißner seine zweite bronzene. Außerdem feierte der BDR an diesem Wochenende seinen ersten Four-Cross-Weltmeister.

Mit fünf Gold-, einer Silber und drei Bronzemedaillen  übertrafen die Juniorinnen und Junioren die Erwartungen. Im letzten Jahr mit einem Titel (Teamsprint Juniorinnen) und jeweils zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen heimgekehrt, konnten  sie diesmal die Medaillenausbeute deutlich steigern.

Herausragende Athletinnen waren dabei die beiden Sprinterinnen Emma Hinze (Cottbus) und Pauline Grabosch (Osterweddingen), die neben Gold im Teamsprint auch als Solistinnen erfolgreich waren: Hinze gewann am Samstag Gold im Sprint, nachdem sie bereits Silber im 500-m-Zeitfahren hinter Grabosch gewonnen hatte, die damit ihren ersten internationalen  Einzeltitel feierte. Hinze konnte am Schlusstag ihren dritten WM-Titel im Keirin feiern. Bei den Europameisterschaften vor vier Wochen in Athen gewann die Cottbuserin alle möglichen Goldmedaillen im Kurzzeitbereich.

Im Ausdauerbereich der Juniorinnen gab es Achtungserfolge für den Vierer (fünfter Platz) und für Laura Süßemilch (Biberach) im Scratch, wo sie als Vierte nur knapp das Podium verpasste.

Bei den männlichen Junioren überzeugte der Hannoveraner Leo Appelt mit einer Glanzleistung in der Einerverfolgung.  In 3:15,432 Minuten verbesserte er seinen erst in der Qualifikation neu aufgestellten deutschen Rekord erneut um mehr als eine Sekunde. In der Mannschaftsverfolgung verpasste das Quartett des BDR als Vierte das Podium, unterlag im Finale Russland. Im Omnium gewann der Cottbuser Max Kanter die Bronzemedaille.

In den Kurzzeitdisziplinen überzeugte vor allem Moritz Meißner aus Cottbus, der sich im Keirin und nach dem Sprintfinale am Sonntag jeweils die Bronzemedaille umhängen durfte.  „Emma und Pauline waren die überragenden Athletinnen dieser Weltmeisterschaft, was uns sehr stolz macht. Aber wir konnten auch in anderen Disziplinen überzeugen, vor allem in der Einerverfolgung, die Leo Appelt auf sensationelle Weise gewann. Der Junioren-Vierer hat es leider nicht aufs Podium geschafft, was zeigt, dass wir noch weiter hart arbeiten müssen. Doch die Erfolge von Astana bestätigen bereits unsere gute Nachwuchsarbeit. Aber darauf werden wir uns keinesfalls ausruhen,“  zog BDR-Vize-Präsident Günter Schabel eine erste Bilanz.

 

zum Foto: Max Kanter (Cottbus/Bronze Omnium/links) und Leo Appelt (Langenhagen/Gold in der Einerverfolgung) graulieren der Königin dieser Junioren-WM: Emma Hinze holte drei Mal Gold und ein Mal Silber.

 

 

Medaille knapp verpasst

Der Berliner Stefan Schäfer fuhr bei den Derny-Europameisterschaften in Hannover hinter Schrittmacher  Peter Bäuerlein auf den vierten Platz. Europameister wurde der Belgier Kenny de Ketele hinter Schrittmacher Michel Vaarten, vor Davide Vigano (Italien/Schrittmacher Cordiano Dagnoni) und Jesper Asselman (Niederlande/Hans Bakker). Als 20 Runden vor Schluss das Tempo an der Spitze schneller wurde, konnte der Deutsche Meister Schäfer nicht mehr mithalten und fiel aus den Medaillenrängen.

 

 

Göhler Weltmeister im Four Cross

Nicht nur auf der Bahn feierten die Aktiven des BDR an diesem Wochenende große Erfolge: Der Berliner Aiko Göhler bezwang bei den Weltmeisterschaften im Four-Cross im italienischen Val di Sole überraschend den Briten Luke Cryer und Benedikt Last aus Betzingen.  „Ich kann es noch gar nicht glauben, Weltmeister zu sein,“ jubelte Göhler, der bereits in der Qualifikation mit dem zweiten Platz hinter dem Österreicher Hannes Slavik aufhorchen ließ. „Trotzdem habe ich mich nicht als Mitfavorit gesehen. Meine Läufe waren immer so hart, und ich habe nicht mal auf eine Medaille spekuliert.“  Den Erfolg der deutschen Biker rundete die Cottbuserin Steffi Marth ab, die wie im Vorjahr Bronze gewann. „Ich war vielleicht zu nervös weil ich dieses Jahr noch keinen Four-Cross bestritten habe. Aber wieder WM-Bronze zu gewinnen ist schon cool,“ sagte sie nach dem Rennen. Die Stuttgarterin Katrin Karkhoff belegte Rang sieben.

 

BDR-Sponsoren
BDR-Förderer