Kristina Vogel überragend

Kristina Vogel war mit drei Erfolgen beim Bahn-Weltcup in Cali die überragende Athletin. Sie gewann Gold im Teamsprint und Sprint und am Schlusstag auch noch im Keirin.

 Neben der Erfurterin siegten die Teamsprint-Männer in Kolumbien, Max Niederlag (Chemnitz/Sprint) und Max Dörnbach (Erfurt/1000 m) steuerten für die kleine Mannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer zwei Silbermedaillen zum guten Abschneiden bei. „Wir werden das Gesamtergebnis aber nicht überbewerten, sondern in erster Linie für unsere interne WM-Nominierung heranziehen. Ich bin sehr froh, dass sich im Saisonverlauf einige junge Fahrerinnen und Fahrer angeboten haben“, resümierte Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel, der am kommenden Wochenende mit einer fast identischen Mannschaft beim Weltcup in Los Angeles an den Start gehen wird.

Zum Abschluss des Weltcups siegte Vogel auch im Keirin-Wettbewerb. Die amtierende Weltmeisterin setzte sich im Finale am Sonntagabend vor Martha Bayona Pineda aus Kolumbien und Nicky Degrendele aus Belgien durch. Die Doppel-Olympiasiegerin hatte zuvor bereits den Teamsprint und den Sprint gewonnen und wiederholte damit das „Triple“ von 2014, als die Erfurterin an gleicher Stelle dreifache Weltmeisterin geworden war.

„Kristina hat das Keirin überlegen gewonnen und ihre derzeitige Ausnahmestellung im internationalen Bahnradsport eindrucksvoll dokumentiert“, lobte Bundestrainer Uibel. Vogel bestritt in Kolumbien ihren ersten internationalen Wettkampf seit den Olympischen Spielen in Rio und präsentierte sich sieben Wochen vor den Weltmeisterschaften in Hongkong (12. bis 16. April) schon in starker Verfassung – körperlich und mental. „Ich freue mich, dass ich zurück im Business bin. Ich hätte nicht gedacht, dass es gleich so gut läuft. Cali ist definitiv eine meiner Lieblingsbahnen auf der Welt“, freute sich Vogel.

Ein gelungenes Nationalmannschafts-Comeback feierte Max Niederlag. Der Chemnitzer, der bei den Olympischen Spielen in Rio ohne Einsatz erkrankt vorzeitig abreiste, belegte Platz zwei im Sprint der Männer. Der 23-Jährige unterlag erst im Finale dem Olympia-Dritten von Rio, Denis Dmitriev aus Russland. „Der Wettkampf von Niederlag war sehr erfreulich“, so Uibel. „Nach der verkorksten Olympiasaison und den monatelangen Trainingsausfall hat er sich wieder in die internationale Sprintszene zurückgekämpft und zeigte seine Perspektiven für die nächsten Jahre.“

Ebenfalls Silber holte Max Dörnbach aus Erfurt im nicht olympischen 1000-Meter-Zeitfahren. In 1:01,084 Minuten stellte der U23-Europameister eine neue persönliche Bestzeit auf und musste sich nur dem Polen Krzysztof Maksel (1:00,814) geschlagen geben. „Max konnte sich im Finale im Vergleich zu Qualifikation steigern, was sehr erfreulich ist. Da das System der Quali hier erstmals angewendet wurde, war das sicherlich eine ganz wichtige Erfahrung für ihn uns uns“, sagte Uibel weiter.

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