Moritz Kretschy jubelt über Double

Nur eine Woche, nachdem er sich in Donaueschingen den Deutschen Meistertitel der U23 im Einzelzeitfahren eroberte, gewann Moritz Kretschy (rad-net Oßwald) auch die Titelkämpfe im Straßenrennen.

Auf der anspruchsvollen 10,3 km langen Runde im schweizerischen Märwil gewann der 21-Jährige nach insgesamt 155 Kilometer im Alleingang die Drei-Nationen-Meisterschaft, die der Bund Deutscher Radfahrer zusammen mit der Schweiz und Luxemburg ausgetragen hat. Kretschy siegte mit 21 Sekunden Vorsprung  vor Ole Theiler vom Team Lotto Kern Haus und 48 Sekunden vor Roman Duckert (Storck – Metropol Cycling). Das Trio hatte sich ca 60 Kilometer vor dem Ziel aus dem Feld abgesetzt und wurde nicht mehr eingeholt, obwohl der Vorsprung auf die Verfolger stets nur zwischen 30 und 50 Sekunden lag.

„Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel. Ich war sehr aufgeregt, weil die Erwartungen hoch waren und mich viele in der Favoritenrolle gesehen haben. Ich bin froh, dass ich dem Druck standhalten konnte“, sagte der neue Deutsche Meister im Ziel und dankte seinem Team, das hinten im Feld die Konkurrenz in Schach hielt und das Rennen kontrollierte. „Ich muss mich bei meinem Team bedanken, ohne sie wäre das heute nicht möglich gewesen. Sie haben super für mich gearbeitet, und ich bin stolz, dass ich es vollenden konnte.“ 

Kurz bevor das Spitzentrio in die Schlussrunde ging, setzte Moritz Kretschy alles auf eine Karte und attackierte am Anstieg zur vorletzten Bergwertung, setzte sich allein an die Spitze und fuhr einem Solosieg entgegen.

„Es freut mich, dass die Medaillengewinner alle aus meinem System kommen. Sie waren in diesem Jahr viel mit der Nationalmannschaft unterwegs und konnten sich dort auch entwickeln.  Es war eine tolle Meisterschaftsstrecke, und am Ende wurden die belohnt, die je offensiv gefahren sind“, kommentierte Bundestrainer Ralf Grabsch die Titelkämpfe. „Moritz Kretschy ist ein verdienter Meister.“

Der neue Deutsche Meister ist auch auf der Bahn erfolgreich. 2019 wurde Kretschy zusammen mit Tobias Buck-Gramcko, Nicolas Heinrich, Hannes Wilksch und Pierre-Pascal Keup in Frankfurt (Oder) Junioren-Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung auf der Bahn. Ein Jahr später wurde er Junioren-Europameister im Punktefahren und holte mit Richard Banusch, Buck-Gramcko, Felix Groß und Heinrich Silber in der Mannschaftsverfolgung.

Am Vormittag fiel bereits die Entscheidung im Einer-Straßenfahren der U23 Frauen, wo sich  Selma Lantzsch (Maxx Solar-Rose) zur neuen Deutsche Meisterin kürte. Die 20-Jährige sicherte sich im Rahmen der Vier-Länder-Meisterschaft den Titel im Sprint vor Hanna Dopjans (RSV Irschenberg) und ihrer Teamkollegin Olivia Schoppe.

Tagessiegerin aber wurde Teamkollegin Katharina Fox, die im Rahmen der Wertung zur Müller – Die lila Logistik rad-Bundesliga startberechtigt war, aber aufgrund ihres Alters nicht mehr bei der Meisterschaftsvergabe berücksichtigt wurde.
Fox hatte sich zur Hälfte des 113 km langen Rennens auf dem selektiven Rundkurs im schweizerischen Märwil zusammen mit Marie Schreiber (SD Worx) aus Luxemburg abgesetzt und distanzierte die Luxemburgerin auf der Zielgeraden deutlich. Tagesdritte wurde Linda Zanetti (UAE-Team ADQ) aus der Schweiz, die damit auch nationale Meisterin der Eidgenossen wurde.

 

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