Kristina Vogel, in der Qualifikation fahren die Britinnen vorn weg, Sie belegen Platz sechs. Ist der Einstand in das Sprint-Turnier gelungen?
Ich wäre gern noch etwas schneller gewesen, aber es passt erst mal. Als Sechste gehe ich den Fahrerinnen aus den Hoffnungsläufen aus dem Weg. Da weiß man nie, was hochkommt.
Warum ging es nicht schneller als 10,865 Sekunden?
Ich bin mit dem Gang volles Risiko gegangen, habe vor der Qualifikation noch getüfftelt. Diesmal waren die mit dem kleineren Gängen etwas schneller. Ich hatte einen Ziehgang drauf, den ich umsetzen wollte. Das hatte im Training gut geklappt, aber es war aber sehr windig. Ich habe auf den ersten 100 Metern etwas zu viel investiert, das hat sich auf der zweiten Hälfte etwas gerächt.
Anders als bei Weltmeisterschaft und Weltcups geht das Turnier sogar über drei Tage.
Ja, das ist echt schwierig. Ich muss dadurch über fünf Tage die Spannung halten. Erst Teamsprint, dann Keirin, jetzt drei Tage Sprint. Das wird natürlich nicht leichter, immer anstrengender. Allerdings habe ich am Montag hoffentlich einen Tag, an dem ich etwas Luft holen kann für den letzten Tag, in dem es um die Medaillen geht. Das ist mein Plan.
Wie können Sie zwischen den Rennen ein bisschen abschalten?
Ich war nach dem Keirin-Ergebnis schon sehr niedergeschlagen. Das muss ich zugeben. Miriam Welte hat mir geholfen und mir eine Maltherapie verschrieben. Sie hat von ihrer Mutter ein Mal-Set mitbekommen und schon laut Bilder gemalt, mit so Sprüchen wie „Das Leben ist Gelassenheit“ oder „Glück ist Kraft“. Solche Bilder werde ich am Montag auch malen.