Trauer um Rolf Wolfshohl
Der Bund Deutscher Radfahrer trauert um einen seiner größten Radsportler. Rolf Wolfshohl verstarb gestern im Alter von 85 Jahren.
Rolf Wolfshohl vor ein paar Jahren bei einer Charityveranstaltung in Sinsheim.Foto: BDR

Rolf Wolfshohls Liebe gehörte dem Querfeldeinsport. 13  Mal wurde er Deutscher Meister, dreimal wurde er Weltmeister (1960, 1961 und 1963), fünfmal holte er Silber, viermal Bronze.

Seine größte Popularität erlangte er aber in der Tour de France, an der er neunmal teilnahm, Etappensiege feierte und das Gelbe Trikot trug. Die Franzosen liebten den Kölner trotz seiner manchmal etwas schnodderigen Art. Sie nannten ihn respektvoll le loup, der Wolf.

Mit Jean-Marie Leblanc, ehemaliger Rennfahrer und späterer Direktor der Tour de France, verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Leblanc besuchte seinen ehemaligen Teamkollegen auch beim rheinischen Klassiker Rund um Köln, dessen sportlicher Leiter Wolfshohl einige Zeit war.

Seine größten Erfolge im Straßenradsport waren der Sieg bei der Spanien-Rundfahrt 1965 im Trikot des französischen Rennstalls Mercier. 1968 gewann er die Fernfahrt Paris-Nizza, 1962 wurde er Zweiter bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, 1963 bei Mailand-Sanremo. Außerdem war einmal Deutscher Straßenmeister.

Seine aktive Laufbahn beendete der Kölner 1973 und widmete sich zusammen mit seiner Frau Karin dem Aufbau eines Radgeschäfts und einer Rahmenbauwerkstatt der Marke „rowona“ in Köln-Rath, das er erst vor wenigen Jahren aufgab, aber bis zuletzt von zu Hause noch einige Stammkunden betreute.

Rolf Wolfshohl war Träger des Bundesverdienstkreuzes.

Gesundheitlich ging es Wolfshohl in den letzten Jahren nicht mehr so gut.  Der Tod seines Sohnes Rolf-Dieter 2011, der ebenfalls Radsportler war und seit seinem Unfall bei der deutschen Straßenmeisterschaft in Alpirsbach querschnittgelähmt war, machte ihm sehr zu schaffen. Auch seine Tochter verstarb vor einigen Jahren viel zu früh.

 

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