Die Hoffnungen auf eine olympische Medaille im Madison der Männer erfüllten sich nicht. Roger Kluge stürzte im letzten Renndrittel. Da lag das deutsche Duo Kluge/Reinhardt noch aussichtsreich im Rennen. Mit 20 Strafpunkten belegt, waren die Chancen danach dahin. Die Weltmeister von 2018 und 2019 fuhren das Rennen noch zu Ende, landeten aber nur auf dem neunten Platz.
Den packenden Dreikampf um den Sieg gewannen die hoch favorisierten Dänen (Michael Mörkov/Lasse Norman Hansen) vor den Briten und Frankreich.
Eine starke Leistung boten die beiden deutschen Starter im Keirin: Maximilian Levy und Stefan Bötticher. Die beiden deutschen Top-Sprinter zeigten sich hochkonzentriert. Während Levy als Vorlauf-Zweiter hinter dem Franzosen Ryan Helal direkt in die nächste Runde einzog, musste Bötticher noch einen Hoffnungslauf überstehen, wo er hinter dem Briten Jason Kenny als Zweiter ebenfalls eine Runde weiterkam.
Die große Medaillen-Hoffnung bei den Frauen ist morgen Emma Hinze. Die Cottbuserin schlug im Viertelfinale Shanne Braspennincx aus den Niederlanden glatt in zwei Läufen, nachdem sie sich bereits im Achtelfinale souverän gegen die Chinesin Tianshi Zhong durchsetzte.
Lea Friedrichs Medaillen-Traum im Einzelsprint muss noch bis Paris warten. Die 21-Jährige zeigte eine starke Leistung, schaltete im Achtelfinale die fünffache russische Weltmeisterin Anastasiia Voinova aus. Im Viertelfinale unterlag sie dann aber der Ukrainerin Olena Starikova, wozu aber ein dritter Entscheidungslauf nötig war. Den ersten gewann die Ukrainerin mit einer tausendstel Sekunde Vorsprung, den zweiten entschied Friedrich für sich, im dritten war dann Starikova wieder vorn. Friedrich geht morgen im Rennen der Unterlegenen an den Start und kämpft um Platz fünf.
Stimmen:
Emma Hinze: „Ich kämpfe einfach. Ich denke noch nicht an eine Medaille. Ich wollte erst einmal durchkommen. Das habe ich geschafft.“
Roger Kluge: „Ich war froh, dass gerade alles verheilt war. Es geht mir aber nicht so schlimm wie nach der Tour. Aber es ist schade, dass wir damit alle Chancen verloren haben.“
Maximilian Levy: „Man zahlt einen gewissen Preis für das Sprintturnier. Aber ich kämpfe mich weiter durch. Ich hoffe, dass es morgen noch ein bisschen besser geht. Das Träumen lasse ich mir nicht verbieten.“
TV-Hinweis:
Morgen Abend (SWR 3 , Württemberg, ab 21.45 Uhr) sendet der Südwest-Rundfunk einen Beitrag über die Heimkehr von Olympiasiegerin Franziska Brauße.