Seine Radsport-Laufbahn begann der gebürtige Siegerländer beim RV Dreis-Tiefenbach, wo er früh zum Querfeldeinsport fand. 1973 und 1976 wurde er Weltmeister der Amateure, später war er noch zwei Mal Profi-Weltmeister.
Auch auf der Straße zählte Thaler in den 70er Jahren zu den Besten. 1974 und 1976 wurde er deutscher Amateurmeister auf der Straße. Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal wurde er Zweiter, doch wurde ihm die Silbermedaille wegen Behinderung aberkannt. 1977 wechselte er ins Profilager, wurde Fahrer im spanischen Rennstall Teka. Bei seiner ersten Tour-Teilnahme im selben Jahr gewann er auf Anhieb eine Etappe. Im Folgejahr trug vorübergehend das Gelbe Trikot und gewann eine weitere Etappe. Insgesamt startete er fünf Mal bei der Tour.
Nach seiner aktiven Laufbahn war Thaler kurzzeitig beim BDR als Bundestrainer im Straßenrennsport tätig, doch nach den Olympischen Spielen in Los Angeles trennte man sich wieder, weil man Thaler die Schuld am Misserfolg der Athleten gab. Thaler kehrte daraufhin wieder in den Rennsport zurück und verblüffte die Konkurrenz mit einem zweiten Platz bei der deutschen Cross-DM 1985. Die Krönung war aber dann zwei Wochen später der Sieg bei der WM vor heimischem Publikum im Münchener Olympiastadion. 1987 kam der vierte WM-Titel dazu.
1988 nahm Thaler nach fast 25 Jahren aktiver Laufbahn schließlich seinen endgültigen Abschied vom aktiven Radsport, betreibt seitdem einen Radsport-Großandel und betätigte sich noch einige Jahre im Automobilsport. Außerdem unterstützt Thaler seit Jahrzehnten die Tour der Hoffnung zugunsten leukämiekranker Kinder.
Foto: BDR-Mediendienst (im Rahmen dieser Berichterstattung freigegeben)