Die deutschen Fahrerinnen Lara Lessmann und Kim Müller haben in Krakau starke Leistungen gezeigt und konnten sich problemlos fürs Finale qualifizieren. Müller war im ersten Lauf des Finals gestürzt. „Sie hat abgetippt, dadurch hatte sie weniger Schwung für den nächsten Trick und stürzte“, erklärte Bundestrainer Tobias Wicke. „Der Druck war für Kim im zweiten Lauf natürlich hoch.“
„Das habe ich ausgeblendet, wollte es im zweiten Lauf so machen, wie ich es mir für den ersten vorgenommen hatte. Und das hat geklappt,“ freute sich die EM-Zweite, die ihre eigenen Erwartungen in Krakau ausblendete und mit 79,66 Punkten die Silbermedaille gewann. „Ich habe im Vorfeld schon gedacht, es wäre cool, wieder aufs Podium zu fahren,“ sagte sie, „aber ich wollte mich nicht unter Druck setzen.“. Im Vergleich mit dem ersten EM-Silber in München sei München noch ein wenig „cooler“ gewesen. „Da war die ganze Familie, viele Freunde da. Das hat es schon besonders gemacht,“ sagt die.
Lara Lessmann war im Training gestützt, musste mit einer geprellten Rippe ins Krankenhaus, konnte aber den Wettkampf weiter fortsetzen. „Unter den Voraussetzungen war der fünfte Platz ein Top-Resultat,“ lobte Bundestrainer Tobias Wicke.
Die Männer hatten weniger Glück: „Um ins Finale zu kommen, muss man volles Risiko gehen. Schulze hatte Superläufe in der Qualifikation, ist aber leider gestützt und musste viele Punktabzüge hinnehmen. Paul (Thölen) kam mit dem Parcours nicht zurecht. Er ist größere Rampen gewohnt. Das hat leider nicht gepasst,“ erklärte Wicke. Thölen und Schulze belegten schließlich die Plätze 14 und 17.
Das nächste Highlight wartet für die Freestyler in zwei Wochen bei den Finals in Duisburg, wo die deutschen Meistertitel vergeben werden.
Foto: Kim Lea Müller und Bundestrainer Tobias Wicke