Van Eijden begann seine eigene sportliche Laufbahn als BMX-Fahrer und wechselte dann auf die Bahn. 1994 wurde er Junioren-Weltmeister im 1000-m-Zeitfahren und feierte bereits ein Jahr später seinen ersten Titel in der Eliteklasse. Zusammen mit Michael Hübner und Jens Fiedler wurde er 1995 Weltmeister im Teamsprint. Nach weiteren Medaillen im 1000-m-Zeitfahren (Bronze 1996) und Teamsprint (1997) und mehreren nationalen Titeln feierte er im Jahr 2000 seinen größten sportlichen Einzelerfolg als Weltmeister im Sprint. 2006 beendete er seine Karriere und wurde kurz danach Trainer der britischen Nationalmannschaft im Bereich Kurzzeit.
Seine 15 Jahre als Trainer im britischen Radsportverband gehören zu den erfolgreichsten in der Radsportgeschichte Großbritanniens. Allein Jason Kenny führte van Eijden zu sieben Olympischen Goldmedaillen, Chris Hoy zu fünf und Victoria Pendleton gewann unter seiner Führung zwei Mal Olympisches Gold und wurde acht Mal Weltmeisterin. Bei den letzten vier Olympischen Spielen holten die von van Eijden betreuten Sportlerinnen und Sportler 20 Mal Olympisches Edelmetall, darunter allein zwölf Mal Gold.
Dort möchte van Eijden mit den Deutschen anknüpfen. „Die Frauen sind absolute Weltspitze. Diesen Erfolg gilt es zu stabilisieren und sie für die Olympischen Spiele noch stärker zu machen,“ umreißt van Eijden seine Ziele als neuer Coach im BDR. „Die Männer möchte ich wieder an die Weltspitze führen,“ sagt der 45-Jährige, der mit seiner Frau und drei Kindern in Kaiserslautern lebt.
Mehr Nähe zur Familie waren auch ein Grund für die Rückkehr von Großbritannien. „Durch Corona und den Brexit ist das Pendeln schwieriger geworden“, sagt van Eiden. „Aber ich habe auch eine neue Herausforderung gesucht und freue mich sehr, wieder in der Heimat zu arbeiten. Ich habe den BDR als Rennfahrer 15 Jahre vertreten. Das möchte ich jetzt als Trainer fortsetzen und die Sportlerinnen und Sportler bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen erfolgreich führen. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich gern wieder zurückkehren möchte und freue mich auf das was jetzt kommt.“
Die Jahre in Großbritannien waren wichtig für van Eijden, haben sie doch seinen Horizont erweitert und ihn beruflich ganz nach oben gebracht. „Es war eine große Chance. Ich habe mich immer sehr wohl gefühlt, dort zu arbeiten. Trotzdem war der Wechsel keine Entscheidung, die mir schwer gefallen ist,“ so van Eijden.
Beim Bund Deutscher Radfahrer zeigt man sich äußerst zufrieden, dass die Verhandlungen mit dem einstigen Weltklasse-Sprinter und erfolgreichen Trainer zum Abschluss führten. „Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, eine so renommierten und engagierten Trainer wie Jan van Eijden verpflichten zu können und blicken gespannt auf die nächsten Jahre. Wir sind sicher, dass Jan van Eijden die erfolgreiche Arbeit von Detlef Uibel fortsetzen wird,“ kommentiert BDR-Vize-Präsident Günter Schabel die Verpflichtung van Eijdens.