„Die Platzierung ist toll, aber trotzdem ist es schade, dass ich keine Medaille mit nach Hause nehmen kann“, sagte der Nationalfahrer im Ziel in Innsbruck, nachdem die Uhren nach 27,7 Kilometern bei 35:02 Minuten stoppten.
„Bis zur ersten Zwischenzeit bin ich super gefahren, danach habe ich etwas meinen Rhythmus verloren. Ich hätte mir das Rennen vielleicht besser einteilen können, mich am Anfang nicht zu sehr zurückhalten sollen. Aber ich hatte Angst, das Rennen zu schnell anzugehen und dann hintenraus an Boden zu verlieren“, so Heßmann, der erst seine erste Juniorensaison bestreitet. Im Juli war er in Tschechien bereits Vierter bei den Europameisterschaften, kurz zuvor gewann er den Deutschen Meistertitel im Einzelzeitfahren.
Dass der Titel wie erwartet an den Top-Favoriten Remco Evenepoel aus Belgien ging, der fast eineinhalb Minuten auf den zweitplatzierten Australier Lucas Plapp herausfuhr, kam auch für Heßmann nicht überraschend. „Ich bin froh, dass er nicht mein Jahrgang ist und nächstes Jahr nicht mehr bei den Junioren starten kann,“ meinte der Deutsche Meister.
Der Erfurter Jakob Geßner belegte im WM-Zeitfahren der Junioren einen respektablen zwölften Platz (2:45 Minuten zurück). „Es war ein sehr schweres Rennen, und ich kam zunächst nicht wirklich in Tritt. Später konnte ich mich wieder aufbauen, aber irgendwie war das ganze Rennen eine Qual“, sagte der 18-Jährige im Ziel.