Vier Titel für BDR-Mannschaft
Der deutsche Hallenradsport-Nachwuchs hat bei den Junioren-Europameisterschaften in Amorbach im Odenwald wieder seine Klasse bewiesen. Mit vier Gold-, drei Silber und einer Bronzemedaille war der BDR einmal mehr die dominierende Nation dieser Titelkämpfe.

Schon am Eröffnungstag gab es zweimal Gold: Im 2er der offene Klasse sicherten sich Emily Brenner und Markus Wechner (RSV Schleissheim) mit 122,00 Punkten und einer nahezu perfekten Kür bei ihrem EM-Debüt gleich das EM-Trikot. Silber ging an Vojtech Blazek / Pavel Sin (Tschechien/75,97) knapp vor dem Schweizer Duo Silas Göbelbecker / Tim Eichler (75,83).

Auch im Zweier der Juniorinnen war das deutsche Duo eine Klasse für sich: Sofia Baier / Letizia Daudey (RV Lottstetten) wurden ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht, holten 111,22 Punkte und damit den Sieg vor Saskia Seitz / Vivienne Kümin (Schweiz/97,29) und  Anna Sarközi/Anita Pöhr (Ungarn/62,12).

Eine weitere Goldmedaille für Deutschland und nach 2023 erneut den EM-Titel eroberten sich Jone Burow, Yannick Gaißer, Lena Andorinha und Rebecca Grote vom RMSV Edelweiss Aach im Vierer-Kunstfahren. Mit kleinen Unsicherheiten, aber mit 203,43 Punkten holten sie erneut EM-Gold vor der Schweiz (158,22) und Frankreich (66,87).

Eine bärenstarke Kür boten die beiden deutschen Junioren im 1er Kunstrad. Linus Weber (Kirchdorf) wollte bei seiner dritten EM unbedingt den EM-Titel. Nach einem kurze Wackler beim Sattelstand gleich zu Beginn, dem gestanden Maute-Sprung, zog er Übung für Übung präzise wie ein Schweizer Uhrwerk durch. Zusatzpunkte gab es für den Drehsprung, den er auf 4-Fach erweiterte und bei den Lenkerstanddrehungen. Mit 194,23 konnte er den EM-Thron erklimmen, nachdem wenige Minuten zuvor Simon Halter (Erlenbach) bei seinem EM-Debüt eine makellose Kür auf die Fläche zauberte.Er erzielte 189,03 Punkte und damit die Silbermedaille. Bronze ging an den Schweizer Silas Göbelbecker.

Bei den Juniorinnen stand überraschend für viele die Schweizerin Sina von Rotz auf dem obersten Treppchen. Mit 140,79 kürte sie sich zur Europameisterin. Die beiden deutschen Starterinnen Mina Heinritzi und Lisa Lechner (beide Bruckmühl) konnten diese Leistung nicht toppen und mussten sich mit Silber und Bronze begnügen. Lisa Lechner patzte bei der Lenkerstanddrehung, erreichte dadurch nur 134,25 Punkte und wurde Dritte hinter Mina Heinritzi, die beim Maute-Sprung patzte und insgesamt auf 136,43 Punkte kam. Das war Platz zwei hinter der Schweizerin.

Im Radball spielte sich das deutsche Duo Oskar Müller und Vin Görlich souverän ins Finale, musste dann aber eine Niederlage gegen die siegreichen Tschechen hinnehmen, die 3:0 spielten und Deutschland auf den Silberrang verwiesen.

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