Redaktionen nach dem Rennen:
Maximilian Schachmann:
„Die Vorbereitungen am gestrigen Tage waren leider nicht optimal. Am Anfang des Rennens hatte ich schwere Beine, aber dann habe ich gut reingefunden. An der schweren Steigung habe ich versucht, nicht zu überziehen und bin mein Tempo gefahren, so wie ich es von Anfang an geplant hatte. Als Carapaz attackierte, wollte ich mitgehen, aber es hat nicht gereicht. Danach habe ich noch einmal das Tempo forciert, bin dann übers Limit gegangen. Und von da an war es nur noch ein Kampf ums Überleben. Ob ich auf der Zielgeraden etwas gegen Pogacar oder Van Aert hätte ausrichten können, kann man im Nachhinein nicht sagen. Ich habe jedenfalls alles gegeben und kann mir keinen Vorwurf machen. Jetzt konzentriere ich mich auf das Zeitfahren am Mittwoch.“
Emanuel Buchmann:
„Bei mir lief es nicht so gut. Ich habe mich schlecht gefühlt. Am letzten Berg konnte ich noch bis zur Hälfte mitfahren, dann sind mir die Beine aufgegangen. Ich habe trotzdem mein Bestes gegeben. Jetzt bin ich einfach nur froh, wenn ich nach Hause komme.“
Nikias Arndt:
„Die Tage, die wir uns in Tokio vorbereitet hatten, liefen optimal. Leider ging es gestern drunter und drüber nach dem positiven Corona Test von Simon (Geschke). Wir haben dann versucht, uns aufs Rennen zu konzentrieren, was uns auch weitgehend gelungen ist. Ich denke, wir haben es heute ganz gut hingekriegt. Als Mannschaft haben wir funktioniert. Für eine Medaille hat es dann leider zum Schluss nicht gereicht, aber Max hat ein großes Rennen gefahren. Mit meiner persönlichen Leistung bin ich auch zufrieden. Ich bin weit gekommen. Unserem Team hat zum Schluss leider das Quentchen Glück gefehlt.“
Rudolf Scharping, BDR-Präsident:
„In Anbetracht der Umstände haben es die drei deutschen Starter sensationell gut gemacht. Maximilian Schachmann ist ein Riesenrennen gefahren, eine herausragende Leistung.“
Jens Zemke, Sportlicher Leiter Männer:
„Das war heute ein richtiges Radrennen. Zum Schluss kämpften die Besten der Besten. Sie haben es sich richtig gegeben, jeder hat einzeln gekämpft. Max (Schachmann) ist ein saustarkes Rennen gefahren, hat bis kurz vor Schluss um die Medaillen gekämpft. Er hat noch mal probiert hinterher zu fahren, 18 km vor Ziel, als McNulty und Carapaz attackierten und Pogacar nachsetzte. Das war unser Schuss, den wir hatten. So viele Patronen hatten wir nicht mehr im Lauf. Nikias (Arndt) hat einen Mega-Job gemacht, letztlich die Arbeit für Zwei geleistet, weil Simon (Geschke) nicht starten konnte. Auch Emu (Anmerkung: Buchmann) ist sehr stark gefahren. Es war eine tolle Teamleistung, und es hat nicht viel gefehlt zu einer Medaille, die unser Ziel war. Darum können wir sehr zufrieden sein mit dem Rennen. Chapeau an die Jungs.“
Patrick Moster, BDR-Sportdirektor:
„Maximilian Schachmann hat super gekämpft. Er hat das Maximale unter diesen Umständen herausgeholt.“