Größte Medaillenhoffnung im Teamsprint
Zum vierten Mal in Folge ist Anadia vom 22. bis 27. Juli Schauplatz der Bahn-Europameisterschaften der U23 und Junioren. Vor allem die deutschen Sprinter sammelten bisher reichlich Medaillen in Portugal. 2011 ging in Anadia der internationale Stern von Stefan Bötticher mit Siegen im Sprint, Keirin und Teamsprint auf. 2012 wiederholte der Chemnitzer seinen Hattrick. Im Vorjahr kehrte Erik Balzer aus Cottbus mit Gold, Silber und Bronze zurück. 2014 sollen Jan May (Kandel), Richard Asmuß (Elxleben), Maximilian Dörnbach (Wingerode) und Robert Kanter (Cottbus) für Medaillen sorgen.

 „Die größten Hoffnungen auf eine Medaille gibt es im Teamsprint, in dem  Deutschland Titelverteidiger ist. Gesetzt als Anfahrer scheint derzeit Richard Asmuß, für die Position drei plant Bergamann mit Maxmilian Dörnbach. Dazwischen sollen Jan May oder Robert Kanter das deutsche Trio in Fahrt bringen.  „Wir sollten die Erwartungen diesmal nicht zu hoch schrauben. Wir sind mit einer sehr jungen Mannschaft am Start. Stefan Bötticher und Max Niederlag, die eigentlich noch starten könnten, haben sich inzwischen in der Elite etabliert“, sagt U23-Bundestrainer Carsten Bergemann, zumal im U23-Bereich auch die Konkurrenz immer mal wieder für Überraschungen gut sei. Im 1000-Meter-Zeitfahren spekuliert der Dresdner mit einer Medaille durch Maximilian Dörnbach. Im Vorjahr gewann der 18-Jährige als Junior in Glasgow in 1:03,129 Minuten den WM-Titel.

 Im Ausdauerbereich gilt das Augenmerk von Bundestrainer Sven Meyer vor allem dem Omnium. Zwar seien noch nicht alle Meinungsverschiedenheiten ausgeräumt, trotzdem kehrt in Anadia Lucas Liß aus Unna in die Nationalmannschaft zurück und bestreitet den Sechskampf. Nach rund einem Jahr Bahn-Pause meldete sich der Europameister von 2012 und WM-Vierte von 2013 mit einem Sechskampf-Sieg in Dublin Mitte des Monats zurück.  „Er ist derzeit der Sportler mit dem größten Potenzial. Und es geht jetzt um den Olympia-Startplatz, da braucht man starke Sportler“, sagte Meyer, der die Regelement-Änderungen im Omnium ausdrücklich begrüßte. (s. S. 2).

 Leon Rohde, Willi Willwohl (beide Cottbus), Marco Mathis (Tettnang), Domenic Weinstein (Villingen) und Sebastian Wotschke (Berlin) heißen die weiteren fünf deutschen Starter, mit denen Meyer die weiteren Wettbewerb besetzt. Auf eine Formation für den Vierer hat er sich noch nicht abschließend festgelegt, peilt aber in Andia eine 4:09 Minuten an. „Ich denke, der Vierer spielt hier nicht so eine Rolle. In den anderen Disziplinen sind wir dafür nicht schlecht aufgestellt und peilen die eine oder andere Medaille an“, so der Bundestrainer. 

Bei den Frauen liegt der Focus von Bundestrainer André Korff ebenfalls auf den olympischen Disziplinen. Im Omnium bekommt Anna Knauer aus Eichstädt ihre Chance. Im Vorjahr gewann die 19-Jährige in Glasgow den WM-Titel in dieser Disziplin bei den Juniorinnen. „Ich denke, sie bringt sehr gute Voraussetzungen mit. Sicher geht es aber bei den Frauen anders zur Sache. Mit einer Top-5-Platzierung wäre ich sehr zufrieden“, sagte Korff.   Medaillenambitionen hegt in der Einerverfolgung Mieke Kröger aus Bielefeld, die sich vor wenigen Tagen den EM-Titel im Zeitfahren auf der Straße in Nyon/Schweiz sichern konnte.                                     

 

Der EM-Zeitplan

Dienstag, 22. Juli

Ma-Verfolgung Frauen U23/Junioren

1er Verfolgung Männer U23/Juniorinnen

1000-m-Zeitfahren M U23/Teamsprint Jn

Mittwoch, 23. Juli

1000-m-Zeitfahren Junioren

Sprint Juniorinnen

Teamsprint Männer/Frauen U23

Ma-Verfolgung Männer U23/Juniorinnen

Einerverfolgung Frauen U23/Junioren

Donnerstag, 24. Juli

Punktefahren Männer/Frauen U23/J m/J w

500-m- Zeitfahren Juniorinnen

Freitag, 25. Juli

Sprint Männer /Frauen U23/Junioren

Scratch Männer/Frauen U23( J w/ J m

Samstag, 26. Juli

Omnium Männer U23/Junioren

500-m-Zeitfahren Frauen U23

Teamsprint Juniorinnen

Sonntag, 27. Juli

Keirin M U23/F U23/J m/J w

Madison Männer U23/Junioren

Omnium Frauen U23/Juniorinnen

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