Grobert gewinnt erstes Weltcuprennen
Großer Erfolg für Helen Grobert: Die Mountainbikerin aus Remetschwiel hat im australischen Cairns ihren ersten Weltcup-Sieg gewonnen und dabei Favoritin Jenny Rissveds aus Schweden um zehn Sekunden distanziert.

Beide hatten in der zweiten Runde die Konkurrenz abgehängt, in der vierten ließ Grobert auch die Schwedin stehen und fuhr ihrem ersten Triumph entgegen. Helen Grobert war oft genug schon in ihrer jungen Karriere auf Rang vier gelandet. Kein Wunder, dass sie sich gerührt zeigte. „Darauf habe ich lange gewartet, jetzt kommen mir fast die Tränen“, meinte die Focus-Fahrerin und lachte doch dabei. „Ich habe keinen Fehler mehr gemahnt und es lief alles einwandfrei“, erklärte Grobert, die für den ersten U23-Weltcupsieg einer deutschen Dame sorgte und in der Gesamtwertung nach zwei Rennen jetzt Zweite ist.

Bei den U23-Herren feierten die Franzosen Victory Koretzky und Jordan Sarrou (beide BH-Suntour KMC) einen Doppelsieg. Dritter wurde der Niederländer Michiel van der Heijden von Giant Pro XC. Julian Schelb von Multivan-Merida erlebt einen schwarzen Tag und wurde nur Zwölfter. „Ich war nicht mehr konzentriert. Die Luftfeuchtigkeit war so hoch, ich konnte nicht richtig atmen, es war abartig drückend“, erklärte Schelb im Ziel, nachdem er sich langsam erholt hatte. „Ich konnte nur noch Wasser trinken, das lag am Kreislauf“, ergänzte er noch von seinen Leiden. Mit seinem Einsatz im Eliminator Sprint, der am Freitag auf Rang fünf geendet hatte, habe das wohl nichts zu tun. „Ich habe keine Fehler gemacht. Klar waren die Beine etwas dick, aber damit hat das nichts zu tun“, so Schelb.

Durch einen Hinterrad-Defekt hat die Deutsche Meisterin Sabine Spitz aus Murg ihren 22. Podest-Platz im Weltcup der weiblichen Elite verpasst. Die Italienische Meisterin Eva Lechner holte sich im australischen Cairns ihren dritten Weltcupsieg 52 Sekunden vor der Kanadierin Emilie Batty und 1:07 vor Irina Kalentieva, die zwölf Sekunden vor Sabine Spitz (+1:19) ins Ziel kam. Die beiden Freiburgerinnen Adelheid Morath und Hanna Klein wurden Zwölfte und 13. „Schade. Ich habe mich so gut gefühlt heute, alles hat gepasst“, meinte die Südbadenerin. Spitz’ Teamkollegin Adelheid Morath war nach ihrem bösen Sturz in Pietermaritzburg noch verunsichert, klagte aber auch über einen körperlich weniger guten Tag. „Ich habe mich auch ganz schlecht gefühlt und bin nie in meinen Rhythmus gekommen“, bekannte sie. Direkt hinter ihr verbuchte Hanna Klein (+7:59) von BH-Suntour KMC ihre bisher beste Weltcup-Platzierung. „Ich habe ausnahmsweise mal einen guten Start erwischt. Das hat mich motiviert. Das war ein hartes Rennen, ich bin froh, dass ich es gut durchgebracht habe“, so die 26-Jährige.

Bei den Männern feierte der Franzose Julien Absalon seinen zweiten Triumph. Wie vor zwei Wochen in Südafrika war er auch diesmal der Konkurrenz überlegen, siegte mit 16 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Mathias Fluckiger. Moritz Milatz (Freiburg/BMC Racing Team) und Manuel Fumic (Kirchheim/Cannondale Factory Racing) belegten die Plätze 13  und 20.

BDR-Sponsoren
BDR-Förderer