Schiff und Voß holen Titel
Carolin Schiff (Canyon-CLLCTV) und Paul Voß (RSK Potsdam) haben am Wochenende in Daun in der Eifel den deutschen Meistertitel im Gravel gewonnen.
Für Schiff war es eine erfolgreiche Titelverteidigung, nachdem sie vor einem Jahr bereits das Meistertrikot überstreifen durfte. Und dies war umso bemerkenswerter, dass sie zweimal stürzte und dabei wertvolle Zeit einbüßte. Doch im finalen Sprint hatte sie die stärksten Beine und siegte drei Sekunden vor der diesjährigen Gewinnerin des Unbound-Race, Rosa Klöser. Die Drittplatzierte Janine Schneider (Embrace the World) lag schon mehr als zehn Minuten zurück.
„Ich habe mich mega über diesen Sieg gefreut, denn es ist natürlich schön, wenn man das Deutsche Meistertrikot behalten kann,“ sagte Schiff nach der Siegerehrung.
Das Rennen der Männer über 115 Kilometer wurde zu einem Ausscheidungsfahren. Es siegte Ex-Straßenprofi Paul Voß mit 1:48 Minuten Vorsprung vor Sascha Weber (Trek-Snooze VSD) und Vorjahressieger Lukas Baum (Orbea-Leatt-Speed Company), der fast drei Minuten zurücklag.
Lukas Kohl weiter ungeschlagen
Bei den zweiten German Masters der Kunstradsportler – der dritten und vierten Qualifikation (von insgesamt 7) zur Hallenradsport-Weltmeisterschaft in Bremen (25.-27.10.2024) – bekommt die deutsche Kunstradsport-Mannschaft langsam ein Gesicht. Doch es bleibt weiterhin in allen Disziplinen spannend, wer sich schlussendlich auf den Weg nach Bremen machen darf. Die Teilnahme von Sportler/Innen aus Spanien, der Schweiz und Österreich verpasste diesen German-Masters ein internationales Flair.
In Ilsfeld war der siebenfache Weltmeister Lukas Kohl (Kirchehrenbach) erneut in beiden Durchgängen im Einer der Männer nicht zu stoppen und ist damit seit 2016 ungeschlagen. Mit 213,47 und 211,99 fügte er zwei weitere 200er Ergebnisse in seiner Erfolgsbilanz hinzu. Dahinter legte Philipp-Thies Rapp (Tailfingen) mit 205,53 und 206,69 Punkten zwei starke Ergebnisse vor. Dritter wurde der für Spanien startende Herrenberger Emilio Arellano. Er ging mit 192,88 und 195,53 von der Fläche.
Weltmeisterin Ramona Dandl (Bruckmühl) gewann ebenfalls beide Umläufe im Einer der Frauen und konnte mit 188,93 bzw. 191,20 überzeugen. Dahinter meldete Vize-Weltmeisterin und Deutsche Meisterin Lara Füller (Poppenweiler) mit 185,34 und 190,64 ihre Ansprüche auf einen WM-Startplatz erneut an.
Im Zweier-Kunstfahren der Frauen ließen Henny Kirst/Antonia Bärk (Bonn-Duisdorf) keine Zweifel aufkommen und gewannen mit 143,97 bzw. 144,23 recht deutlich auch diese beiden WM-Wertungen. Dahinter bahnt sich ein Zweikampf um das weitere DM-Ticket an. Annice Niedermayer/Jessie Hasmüller (Denkendorf/Magstadt) fuhren im Finale mit 120,88 auf Rang zwei, knapp vor Kim Leah Schlüter/Nele Jodeleit (Knetterheide), die 120,36 Punkte erreichten.
Im Kampf um die beiden WM-Tickets im Zweier der offenen Klasse haben sich Lea-Victoria Styber/Nico Rödiger (Langenselbold), mit 152,55 bzw. 152,29 eine gute Ausgangsposition geschaffen, um in Bremen zum vierten Mal in Folge bei einer WM dabei zu sein. Dahinter festigten Niklas Kreutzmann/Celine Stapf (Soden) mit 134,07 und 136,86 ihren Ambitionen auf ihren erste WM-Teilnahme.
Bundesliga: Zweimal Bieber
Helena Bieber (Maxx Solar-Rose) hat bei der RiderMan Triologie in Bad Dürrheim zwei von drei Bundesligarennen für sich entschieden.
Zum Auftakt gewann die 26-Jährige wie im Vorjahr das 15,8 km lange Einzelzeitfahren, wo sie mit einer Fahrzeit von 22:23 Minuten 16 Sekunden schneller war Karoline Goldschmidt vom LKT-Team. Platz drei ging an Pia Grünewald, ebenfalls LKT, die 39 Sekunden zurücklag. Beste Juniorin war Joelle Messemer (Wipotec-RLP Juniorinnen), die mit 1:34 Minuten Rückstand auf den neunten Platz fuhr.
Beim zweiten Wettkampftag war Helena Bieber erneut nicht zu stoppen und gewann das 93,8 Kilometer lange Straßenrennen. Das dritte und letzte Rennen entschied am Sonntag dann überraschend Katharina Venjakob (RSV Münster), am Samstag noch Zweite hinter Bieber, für sich. Sie hatte sich auf der schweren Strecke zusammen mit Nicole Suter (Embrace the World) aus dem Feld abgesetzt und hatte keine Mühe, die Konkurrentin auf der Zielgeraden mit deutlichem Vorsprung zu distanzieren. Den Sprint um Platz drei gewann Juniorin Joelle Messemer (Wipotec-RLP Juniorinnen).
In der Gesamtwertung blieb Corinna Lechner (Wheel Divas) trotz Abwesenheit in Bad Dürrheim weiterhin an der Spitze der Bundesliga.
Während die Frauen noch ein Bundesligarennen (28. September in Bad Salzungen) bestreiten müssen, bevor die Gesamtsiegerin feststeht, wurde die Juniorinnen-Bundesliga in Bad Dürrheim entschieden. Gesamtsiegerin der Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga wurde Laura Nollau (Schwalbe-Team Sachsen Juniorinnen), die am Sonntag in Bad Dürrheim Fünfte wurde. In der Mannschaftswertung gewann das Team Mangertseder-Bayern.
Wieder Sieg für Sauerland Team
Nur eine Woche nach dem Erfolg im Mannschaftszeitfahren in Genthin hatte das Team Rembe Sauerland erneut Grund zum Jubeln: Julian Borresch gewann das Bundesligarennen von Sebnitz. Im direkten Duell mit Luca Dressler (Lotto – Kern Haus – PSD Bank) hatte Borresch die schnelleren Beine. Platz drei ging an Dresslers Teamkollegen Joshua Huppertz (beide Lotto – Kern Haus – PSD Bank).
20 Mal mussten die Bundesligisten den 6,5 km langen Rundkurs (insgesamt 130 km) in Angriff nehmen. Das Spitzenduo Borresch und Dressler setzte sich schon in der ersten Runde ab und hatte am Ende 1:26 Minuten Vorsprung vor dem Drittplatzierten Huppertz.
Tobias Müller (rad-net – Oßwald), der sich in der Schlussphase des Rennens mit Huppertz und Tobias Nolde (P&S Metalltechnik – Benotti) aus der Verfolgergruppe absetzen konnte, wurde Vierter und verteidigte seine Führung in der Gesamtwertung der Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga erfolgreich. 55 Punkte liegt er jetzt vor dem Zweitplatzierten Huppertz und will diese Führung auch beim nächsten Rennen in Wenholthausen erfolgreich verteidigen.
In der Mannschaftswertung liegt das Team rad-net Oßwald weiterhin auf Platz 1, aber die Tageswertung in Sebnitz ging an das Team Lotto – Kern Haus – PSD Bank.