Zwar blieben die neuen und alten Weltmeister mit 157,80 ausgefahrenen Punkten deutlich von ihrem Weltrekord (168,68) entfernt, hatten aber dennoch fast 20 Punkte Vorsprung auf das zweitplatzierte Duo aus den eigenen Reihen. Dietrich/Schmidt zeigten eine gute Kür und belegten mit 139,86 Punkten den zweiten Rang, 15 Zähler vor den Schweizern Burri/Hammerschmidt (124,38).Bereits in der Vorrunde waren die beiden BDR-Teams nicht zu schlagen: Bugner/Bugner mit 156,69 Punkten und Dietrich/Schmidt mit 133,89 Punkten. Und die WM-Novizen aus Bayern, 17 bzw. 18 Jahre jung, konnten sich im Finale noch einmal steigern und legten rund sechs Punkte zu. „Mit unserer Leistung im Vorkampf waren wir nicht zufrieden“, so André Bugner selbstkritisch bei der Pressekonferenz. „Im Finale ging es besser. Jetzt wird gefeiert“, meinte Benedikt. „Wir waren bei unserem Debüt sehr nervös“, so eine freudig strahlende Stephanie Dietrich. „Aber im Finale lief es dann rund“. Sprachlos war dagegen Robert Schmidt. „Ich muss erst mal alles sacken lassen.“ Und Bundestrainer Maute ließ verlauten: „Die Bugner-Brüder haben nach einer verkrampften Vorrunde das Finale souverän gewonnen. Dietrich/Schmidt meisterten ihr WM-Debüt bravourös.“
Die Radballer Jens Krichbaum und Roman Müller (SV Eberstadt) absolvierten ihr erstes WM-Vorrundenspiel und ließen nichts anbrennen: 6:1 gegen Tschechien. Am Samstag stehen die ‚heißen‘ Partien gegen die Schweiz und Österreich sowie Belgien auf dem Programm des „Team Transformers“. Jens spricht (vorsichtig) vom „Podium“. Roman meint, nur der Titel rentiere die lange Anreise… Es geht vorwiegend gegen Österreicher und Schweizer. Wie immer.
An Samstag fallen die Entscheidungen im 1er Kunstfahren der Frauen sowie im 4er Kunstfahren. .„Sorgen um Michael“, wie es Dieter Maute ausdrückt, weil sich der Weltmeister aus Bruckmühl zuletzt einige Patzer leistete, aber sind in Malaysia fehl am Platze. „Er hat das verarbeitet, positiv reagiert und wieder alles im Griff“, so der Eindruck kurz vor dem Showdown in Asien. Jedoch: der Titelkampf bei den Herren verspricht Spannung. Der Deutsche Meister Simon Puls, WM-Zweiter von 2014, hat „Wind in den Segeln“ (Maute). Nach holprigem Saisonstart stark zurückgemeldet – und dadurch mental bärenstark für das große Kräftemessen. Für die durchaus erstarkte Konkurrenz aus der Schweiz und Asien dürfte kaum mehr als der letzte Platz auf dem Treppchen herausspringen. Das ist nicht anmaßend, sondern das Resultat der eingereichten Schwierigkeiten der beiden BDR-Starter .