Im Teamsprint der Männer erreichten Nik Schröter (Track-Team Brandenburg), Stefan Bötticher (Chemnitzer PSV) und Maximilian Dörnbach (Track-Team Brandenburg) wie im Vorjahr das kleine Finale, mussten aber nach Bronze 2021 nach Steigerung in jeder Runde in 42,950 Sekunden mit dem vierten Platz vorlieb nehmen. Bronze ging an Großbritannien (42,844). Gold holte Australien vor den Niederlanden.
Der neu formierte Vierer der Frauen mit Franziska Brauße, Lea Lin Teutenberg (beide CERATIZIT-WNT pro Cycling Team), Lena Charlotte Reißner (IBCT) und Mieke Kröger (Human Powered Health) belegte in der Qualifikation der Mannschaftsverfolgung in 4:16,901 Minuten den fünften Platz und hat damit weiter die Chance zur Bronzemedaille. In der ersten Runde am Donnerstag trifft das Quartett auf die USA. Bestzeit fuhr Italien (4:11,011). „Das Team hat die Erwartungen ganz klar erfüllt und das Erreichen des kleinen Finales ist möglich. Mieke und Franziska haben sich in absoluter Top-Verfassung präsentiert“, freute sich Sportdirektor Patrick Moster.
In der vergangenen Saison hatte der deutsche Frauen-Vierer bei den Olympischen Spielen sowie EM und WM alle großen Titel gewonnen. Aus der Erfolgsmannschaft ist Lisa Brennauer (Durach) zurückgetreten; mit Lisa Klein (Canyon SRAM/vorzeitiges Saisonende) und Laura Süßemilch (Plantur Pura/Sturz bei der Tour de Femmes) fehlten zudem zwei weitere Leistungsträgerinnen aus dem Jahr 2021.
Im Scratch der Frauen belegte Lea Lin Teutenberg beim Sieg der Italienerin Martina Fidanza den siebten Platz. In der Mannschaftsverfolgung der Männer belegten Tobias Buck-Gramcko, Nicolas Heinrich, Theo Reinhardt und Leon Rohde (alle rad-net ROSE Team) in 3:52,057 Minuten ebenfalls den siebten Rang.
Reaktionen:
Emma Hinze (Gold Teamsprint, 6. WM-Titel insgesamt): „Wir hatten Druck – aber lieber Druck als hinterher fahren. Ich bin sehr stolz wie wir das als Team gemacht haben, nachdem der Qualifikationslauf nicht so lief. “
Lea Sophie Friedrich (Gold Teamsprint, 6. WM-Titel): „Natürlich hat jeder seine eigenen Ziele. Ich wäre schon enttäuscht, wenn jetzt für mich keine weitere Medaille käme. Aber mit der Goldmedaille ist mir schon viel Druck genommen.“
Pauline Grabosch (Gold Teamsprint, 4. WM-Titel): „Die Olympia-Bahn hat mir gut gefallen – sie ist sehr schnell und super schön und hat einen tollen Vorgeschmack auf die Olympischen Spiele geliefert. So kann es weitergehen.“
Jan van Eijden (Bundestrainer Kurzzeit): „Unsere drei Frauen sind stark gefahren, haben gut zusammengepasst. Sie haben abgerufen, was sie können und sind Weltrekord gefahren. Die Männer haben zwei Läufe gebraucht, um sich richtig ins Turnier zu fahren. Ich bin erstmal zufrieden – wir haben hier aber schon noch einen langen Weg vor uns.“
Maximilian Dörnbach (Platz 4 im Teamsprint): „Wir wollten ins kleine Finale und eine 42er Zeit fahren. Das hat geklappt – wird sind auf einem guten Weg und können heute Abend zufrieden ins Bett gehen.“
Foto: Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich (v. l.) jubeln über die erste Goldmedaille bei der Bahn-WM.