Das Quartett legte die 4000 Meter in 4:13,489 Minuten zurück und war mehr als sieben Sekunden schneller als Italien. Bronze ging überraschend an Irland, die Großbritannien im kleinen Finale distanzierten. Zur Siegerehrung durften fünf Fahrerinnen aufs Treppchen, denn in der Quali kam Neuling Lena-Charlotte Reißner zum Einsatz, die ihre Sache sehr gut machte.
Die Männer belegten in der 4000-m-Mannschaftsverfolgung den vierten Platz. Tobias Buck-Gramcko (rad-net ROSE), Felix Groß (rad-net ROSE), Nicolas Heinrich (rad-net ROSE) und Theo Reinhardt (rad-net ROSE) unterlagen im kleinen Finale ganz knapp dem Vierer aus Großbritannien.
Am zweiten Wettkampftag gab es weitere Entscheidungen:
Im 1000-m-Zeitfahren der Männer belegten Joachim Eilers (Theed Projekt Cycling) und Anton Höhne (RSC Cottbus) beim Sieg des Niederländers Jeffrey Hoogland (58,016 Sek.) die Plätze vier (1:00,265 Min.) und sechs (1:00,425 Min.)
Im Sprint der Frauen steht Lea Sophie Friedrich (Theed Project Cycling) morgen im Halbfinale. Souverän bezwang die 21-Jährige die Russin Daria Shmeleva in zwei Läufen. Pauline Grabosch (Theed Projekt Cycling) schied im Achtelfinale aus.
Im Ausscheidungsfahren der Frauen belegte Lena-Charlotte Reißner (SSV Gera) den zehnten Platz.
Pierre-Pascal Keup (Team Lotto – Kern Haus) musste das Punktefahren der Männer vorzeitig wegen Magenproblemen beenden.
Morgen fallen die Entscheidungen im Sprint der Frauen, wo Lea Sophie Friedrich große Medaillenchancen hat, im Omnium der Frauen sowie in der Einerverfolgung und im Scratch der Männer.
Reaktionen:
Bundestrainer André Korff: „Die Italiener sind volles Risiko gegangen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so lange mitgehen. Wir sind relativ ruhig geblieben und haben das Ding super nach Hause gefahren.“
Lisa Brennauer: „Ich habe mir nach Olympia gesagt, ich nehme jeden Wettkampf wie er kommt. Ein Highlight jagt das nächste, das muss man erst einmal verarbeiten. Wir haben das heute hier super toll abgeschlossen. Ich freue mich für mich und für die ganze Mannschaft.“
Mieke Kröger: „Ich war ja nach der Straßen-WM etwas krank und bin erstaunt, wie gut erholt ich wieder kam. Vielleicht war die Zwangspause ganz gut, und ich bin sehr froh, dass wir unsere Strategie wieder anwenden und wir das Ding nach Hause fahren konnten.“
Laura Süßemilch: „Das bedeutet mir richtig viel. Ich war vorher sehr aufgeregt, mit so einer tollen Mannschaft am Start zu stehen. Davon habe ich schon in Tokio geträumt. Jetzt bin ich einfach nur überglücklich.“
Franziska Brauße: „Ich wurde Corona positiv getestet, war zwei Wochen in Quarantäne, doch wer weiß, wozu diese Zwangspause gut war. Ich bin super stolz auf die Mannschaft. Die zwei neuen im Team haben es super umgesetzt.“
Lena-Charlotte Reißner: „Ich bin super stolz, mit so einer tollen Mannschaft die Quali bestritten zu haben und freue mich total über die Medaille.“
Felix Groß: „Es war ein sehr ungleichmäßiger Lauf. Ich habe versucht, durch eine relativ lange Führung Druck rauszunehmen, aber es hat leider nicht ganz gereicht.“
Anton Höhne: „Ich wollte eine gute Zeit fahren, das ist mir gelungen. Ich bin zufrieden mit meinem Rennen.“