Mieke Kröger (Velocio SRAM) hat ihren EM-Titel im Einzelzeitfahren der Frauen U23 erfolgreich verteidigt. Die 22-Jährige gewann heute den 18,4 km langen Kampf gegen die Uhr in Tartu in Estland mit acht Sekunden Vorsprung vor der Ukrainerin Olga Shekel (25:05 Min.). Die Bronzemedaille ging an die zweite deutsche Starterin, Corinna Lechner (maxx-solar/25:16 Min.), die 19 Sekunden langsamer als Kröger (24:57 Min.) war. Es war Krögers dritter EM-Titel nach Gold im Zeitfahren und in der Einerverfolgung im letzten Jahr. Die zehnfacher deutsche Meisterin, die im letzten Jahr bei den Zeitfahr-Weltmeisterschaften der Elite als Vierte nur knapp das Podium verpasste, konnte auf der flachen Strecke im Stadtgebiet von Tartu ihre Zeitfahr-Qualitäten ausspielen und hatte keine Mühe, die Konkurrenz zum zweiten Mal in Folge zu distanzieren. „Nach meinem Sieg bei den deutschen Zeitfahrmeisterschaften hatte ich genügend Selbstvertrauen, heute hier auf Goldkurs zu fahren“, sagte die Bielefelderin nach dem Rennen. „Ich bin gestartet, um zu gewinnen. Der flache Kurs kam mir entgegen. Ich bin sehr glücklich, über diesen Sieg,“ sagte Kröger, die mit ihrer Fahrzeit von 24:57 Minuten als einzige Starterin unter 25 Minuten blieb. Bei der DM schlug sie die amtierende Weltmeisterin Lisa Brennauer. Kröger gewann außerdem erst vor drei Wochen bei der Bahn-EM in Athen die Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung und wurde Dritte in der Einerverfolgung.
Auf dem Podium strahlten Beide um die Wette. „Ich hatte auf einen Platz unter den Top-Five gehofft, dass ich es aufs Podium geschafft habe, ist großartig,“ meinte Lechner nach der Siegerehrung. . „Mieke und Corinna haben eine Glanzvorstellung geboten. Das waren nahezu perfekte Läufe,“ freute sich Bundestrainer André Korff.
Am Samstag fällt bei den Frauen die Entscheidung im Straßenrennen. „Dort geht es vor allem darum, eine gute Teamleistung zu zeigen. Wir wollen als Mannschaft erfolgreich sein,“ sagt Kröger und stellt eigene Ambitionen in den Hintergrund.
Beim Einzelzeitfahren der Juniorinnen belegte die einzige deutsche Starterin Christa Riffel mit einer Fahrzeit von 21:07 Minuten für die 14,4 km lange Strecke den 22. Platz. Europameisterin wurde in 19:33 Minuten die Polin Agnieszka Skalniak.