Kluge/Reinhardt fuhren von Beginn an starkes Rennen, lagen früh in Führung und vollzogen als eins von nur zwei Mannschaften neben den Niederländern zwei Rundengewinne. Am Ende hatten sie 97 Punkte eingefahren, 14 mehr als die Zweitplatzierten, die Niederländer Jan van Schip und Yoeri Havik. Bronze ging an das Duo Aaron Gate/Campbell Stewart aus Neuseeland (59 Punkte).
Roger Kluge: „Es war ein erfolgreicher Abschluss einer Woche, in der ursprüngliche Pläne durcheinandergewirbelt wurden (Anmerkung: gesundheitliche Ausfälle im Vierer). Wir mussten einige Anpassungen vornehmen. Darum fühlt es sich gut an, wenn man nach einem sehr guten Rennen mit einer Goldmedaille nach Hause fährt. Wir sind ein nahezu perfektes Rennen gefahren, hatten nie das Problem ins Hintertreffen zu geraten, sondern immer fleißig Punkte gesammelt. Wir waren sehr aufmerksam und konnten entscheidende Attacken mitgehen und immer sofort reagieren.“
Es war die zweite Goldmedaille für die deutsche Mannschaft beim Nations Cup Auftakt in Jakarta in Indonesien. Am ersten Tag hatten Emma Hinze, Lea Friedrich, Pauline Grabosch und Alessa Pröpster bereits Gold im Teamsprint gewonnen.
Weiteres Edelmetall gab es durch Lea Friedrich (RSC Cottbus) im Sprint der Frauen, wo sie gestern hinter Weltmeisterin Mathilde Gros aus Frankreich Silber gewann.
Am letzten Tag fielen noch die Entscheidungen im Keirin der Frauen, wo Emma Hinze (RSC Cottbus) das kleine Finale um Platz sieben gewann. Die amtierende Europameisterin Lea Friedrich hatte aus gesundheitlichen Gründen auf einen Start verzichtet Lea Pröpster schied im Hoffnungslauf aus.
„Man geht natürlich an den Start, um zu gewinnen,“ sagte Bundestrainer Jan van Eijden in Jakarta. „Wir haben etwas probiert, das hat nicht geklappt und ist im ersten Moment ärgerlich. Aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Wir befinden uns noch im Saisonaufbau, und die Olympia-Qualifikation steht im Mittelpunkt,“ so van Eijden.
Im Sprint der Männer schieden Stefan Bötticher (PSV Chemnitz) im Achtelfinale und Maximilian Dörnbach (RSC Cottbus) in der Runde der letzten 16 aus. Im Omnium der Frauen kam Lena Charlotte Reißner (SSV Gera) auf Platz 17.