Herr Schabel, Masters, also die älteren Jahrgänge und Junioren in einem Rennen. Wie passt das denn zusammen?
Sehr gut, weil sie in etwa das gleiche Rennniveau haben. In den vergangenen Jahren gab es bereits Rennen mit einem gemeinsamen Start, die sehr erfolgreich verliefen. Man wertet damit auch die Masters-Klasse auf, die international einen viel höheren Stellenwert genießt, als bei uns. In einigen Nachbarländern, wie in Dänemark, ist diese Zusammenlegung schon gängige Praxis.
Aber warum lässt man nicht jede Klasse für sich starten?
Weil die Felder kleiner werden und nicht jeder Veranstalter bereit ist, oder die Möglichkeiten hat, für 70, 80 Fahrer stundenlang die Straßen zu sperren. International sind die Fahrerfelder im Juniorenbereich höher als auf nationaler Ebene. Starten die Junioren mit den Masters gemeinsam, können Sie lernen, sich besser in größeren Feldern zu bewegen.
Warum öffnet man die Juniorenklasse denn nicht für ausländische Mannschaften. Dann wären die Starterfelder doch auch größer?
Weil sich das flächendeckend nicht über die gesamte Saison und für alle Rennen durchführen lässt. Luxemburger oder Belgier kommen dann gern mal zu einem Rennen, das im benachbarten Nordrhein-Westfalen stattfindet. Aber sie fahren nicht bis Cottbus, um an einem Bundesligarennen teilzunehmen. Da ist die Anreise zu weit. Somit gäbe es in der Liga keine konstanten Zahlen bei den Starterfeldern .
Worin sehen Sie die Vorteile des gemeinsamen Starts?
Der Nachwuchs kann von den Erfahrungen der Master-Fahrer profitieren. Sie haben ein hohes Leistungsniveau, sind bekannt für ihre offensive Renngestaltung und bringen viel taktisches Know How mit, denn viele von ihren waren früher Leistungsträger in der Männerklasse. Wir im BDR glauben fest an den Erfolg dieser neuen Konstellation.