Emma Hinze fuhr in 33, 743 Sekunden die Bestzeit und war 0,262 Sekunden schneller als Titelverteidigerin Miriam Welte. „Damit habe ich ehrlich nicht gerechnet“, freute sich die Cottbuserin im Ziel. „Ich konnte mich vor dem Rennen nicht einschätzen, habe mit Platz drei, oder vier gerechnet, aber es lief richtig gut. Ich habe gemerkt, dass ich schnell unterwegs war. Ich bin 9/100 unter meiner bisherigen Bestzeit geblieben. Das fühlt sich gut an“, freute sich Hinze im Ziel und blickt jetzt schon auf die nächsten Highlights: Die EM im Oktober in Apeldoorn und die Weltmeisterschaft im Februar 2020 an gleicher Stelle sind die nächsten großen Ziele der 21-Jährigen.
Miriam Welte nahm die Niederlage gelassen: Elf Mal gewann die Pfälzerin bereits den Titel im 500-m-Zeitfahren der Frauen, diesmal reichte es – wie übrigens auch 2015 an gleicher Stelle – zur Silbermedaille. Am Ende fehlten nicht einmal Dreizehntel zum Titel. „Ich freue mich über die Silbermedaille, Emma war heute einfach stärker“, sagte die Olympiasiegerin von London. Gemeinsam mit Hinze wird sie am Freitag den Teamsprint bestreiten. „Darauf freue ich mich schon,“ sagt Welte und freut sich, dass die Bahn-DM im Rahmen der „Finals 2019“ am Samstag und Sonntag live im Fernsehen gezeigt wird. „Das ist eine super Sache, dass wir unseren Sport vor einem so großen Publikum präsentieren können.“
Das 1000-m-Zeitfahren der Männer gewann Marc Jurcyzk (Team Erdgas 2012) in 1:00,743 Minuten vor Verfolgungsmeister Felix Groß (Heizomat rad-net.de/1:01,018 Min.) und Titelverteidiger Maximilian Dörnbach (Team Erdgas 2012/1:01,309 Min.). Für den Erfurter war es der ersehnte Titelgewinn, nachdem er schon einmal Zweiter (217) und zweimal Dritter (2016 und 2018) in dieser Disziplin war.
Marc Jurczyk freute sich sehr über den Sieg. „Ja, es war eine lange Phase bis ich da hingekommen bin. Erst habe ich mich im Ausdauerbereich probiert. Die deutschen Top-Fahrer im Sprintbereich sind eben Weltspitze. Da muss man erst einmal hinkommen. Aber inzwischen bin ich ganz zufrieden mit meinen Leistungen“, sagte Jurcyk nach seinem Goldlauf.
Bei den Junioren eroberte sich Tobias Buck-Grambo (Tuspo Weende) seinen zweiten DM-Titel. Nach Verfolgergold am Eröffnungstag gewann er heute den Titel im 1000-m-Zeitfahren. Bei den Juniorinnen setzte sich mit Vize-Europameisterin Alessa-Catriona Pröpster die Top-Favoritin durch.
Den deutschen Meistertitel im Punktefahren der Frauen sicherte sich die Münchnerin Gudrun Stock, die im 80 Runden dauernden Rennen (20 Kilometer) 56 Punkte einfahren konnte. Silber ging an die Deutsche Zeitfahrmeisterin auf der Straße, Lisa Klein aus Erfurt (48), Bronze an Franziska Brauße aus Öschelbronn (34). „Ich habe mich in den letzten Monaten noch mal gesammelt und bin in guter Form nach Berlin gekommen“, sagte Stock nach ihrem Sieg. „Mein Fokus liegt aber weiter auf der Mannschaftsverfolgung.“
Bei den Männern war Madison-Weltmeister Theo Reinhardt (Heizomat rad-net.de) fleißigster Punktesammler. Er holte 97 Punkte und damit einen mehr als der Oberhausener Achim Burkart, der sich vor Martin Alexander Salmon (Development Team Sunweb/90 Pkt.) die Silbermedaille sicherte. „Das hat Spaß gemacht. Es war ein schnelles Rennen, ich musste viel arbeiten“, sagte der Berliner Reinhardt.
Die Meister des 2. Wettkampftages
Zeitfahren
Elite Männer: 1. Marc Jurczyk (Team Erdgas 2012)
Elite Frauen: 1. Emma Hinze (Track Team Brandenburg)
Junioren: 1. Tobias Buck-Gramcko (Tuspo Weende)
Juniorinnen:1. Alessa-Catriona Pröpster (RSC Ludwigshafen)
Sprint Jugend weiblich: 1. Clara Schneider (RSV Finsterwalde)
Mannschaftsverfolgung
Junioren: 1. LV Brandenburg (Roman Duckert/Franz Groß/Hannes Wilksch/Theo Zetzsche)
Juniorinnen: 1. LV Thüringen (Paula Leonhardt/Thalea Mäder/Jasmin Müller/Friederike Stern)
Jugend m: 1. LV Brandenburg (Malte Maschke/Benet Metz/Nicolas Zippan/Benjamin Trojand/ Benjamin Nicolas)
Jugend w: 1. LV Bayern (Justyna Czapla/Carolina Fuchs/Katharina Paggel/Linda Riedmann)
Punktefahren
Eite Männer: 1. Theo Reinhardt (Heizomat-rad.net.de)
Elite Frauen: 1. Gudrun Stock (RC Die Schwalben München)
Hinweis:
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Foto: Bahn-WM2020/Arne Mill
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