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Friedrich, Pröpster und Jäger holen drei weitere Siege

Auch am vorletzten Tag der Bahn-Europameisterschaften in Gent konnte der BDR seine Medaillensammlung weiter ausbauen: Im Zeitfahren der U23 Frauen siegte am Vormittag Lea-Sophie Friedrich. Am frühen Abend gewannen Julien Jäger und Alessa-Catriona Pröpster Gold im Keirn der Junioren bzw. Juniorinnen. Außerdem gab es Bronze durch Hannes Wilksch im Punktefahren der Junioren und im Omnium der U23 durch Moritz Malcharek.

Einen Tag nach der Finalniederlage im Sprint-Turnier der U23-Europameisterschaften in Gent/Belgien hat Lea Sophie Friedrich im 500-Meter-Zeitfahren den Spieß umgedreht. Die 19-Jährige aus dem Team Erdgas.2012 siegte in 33,635 Sekunden im Kampf gegen die Uhr und verwies Sprint-Europameisterin Mathilde Gros aus Frankreich (34,442) auf Platz drei. Silber ging an Miriam Vece aus Italien (34,046). „Ich habe meine Bestzeit um 3/10 Sekunden gesteigert und bin sehr, sehr froh“, sagte Friedrich. U-23-Bundestrainer Carsten Bergemann zeigte sich ein weiteres Mal beeindruckt: „Lea war von früh an sehr konzentriert, auf der Bahn sehr aggressiv – das war Wahnsinn.“

Im Sprint der U-23-Männer ging der Sieg an den Niederländer Harrie Levreysen, der bereits im März die WM gewann. Bester deutscher Fahrer war Nik Schröter aus dem Team Erdgas.2012 auf Platz 8. Carl Hinze (Track-Team Brandenburg) stürzte beim Warmfahren und zog sich einen Bänderriss im Finger zu, fuhr aber trotzdem in der Zeitfahr-Qualifikation in 10,130 Sekunden persönliche Bestzeit.

Im Omnium der Männer U 23 bestätigte Moritz Malcharek (LKT Team Brandenburg) seinen zweiten Platz aus dem vergangenen Jahr. Nach einer furiosen Aufholjagd mit Siegen in den letzten drei Wertungen des Punktefahrens belegte der Scratch-Europameister von Gent mit 113 Punkten den dritten Platz im Mehrkampf hinter dem Briten Matthew Walls (138) und dem Franzosen Donovan Vincent Grondin (118). „Ich wollte hier eine Medaille – schön, dass es nach dem Scratch erneut geklappt hat“, sagte der 21-Jährige.

Im U 23 Omnium der Frauen ging der Sieg an Jessica Roberts aus Großbritannien. Franziska Brauße vom RSV Öschelbronn ging als Sechste in das abschließende Punktefahren. Zwischenzeitlich konnte sich die U-23-Europameisterin in der Einerverfolgung bis auf Platz zwei verbessern, am Ende stand ein guter fünfter Platz für die 20-Jährige zu Buche.

Bei den Juniorinnen holte sich Alessa-Catriona Pröpster ihre vierte EM-Medaille in diesem Jahr und das zweite Gold. Die 18-Jährige aus dem Bahn-Team Rheinland-Pfalz siegte nach dem Sprint im Keirin. Pröpster lag im Ziel vor Nikola Seremak aus Polen und Taky Kouame aus Frankreich. Die Teamsprint-Weltmeisterin von 2018 hatte zuvor Silber im Zeitfahren und Bronze im Teamsprint gewonnen. Erst am 24. Mai hatte sich die aus Jungingen in Baden-Württemberg stammende Fahrerin beim Volleyball-Spielen einen dreifachen Bänderriss zugezogen und konnte danach nur eingeschränkt trainieren. „Mit dieser Vorgeschichte war das hier ein riesen Auftritt“, freute sich Heimtrainer Frank Ziegler mit.

Julien Jäger von Turbine Erfurt stand Pröpster kaum nach. Nach dem Erfolg im Teamsprint siegte der 18-Jährige ebenfalls im Keirin. Jäger holte sich den Sieg vor Ivan Gladyshev aus Russland und Daan Kool aus den Niederlanden. Für den Sportschüler war es bereits die dritte Medaille nach Teamsprint-Gold und Silber im Sprint. Im Punktefahren der Junioren steuerte Hannes Wilksch vom RC Luckau eine Bronzemedaille bei. Mit 39 Punkten belegte der Lausitzer Platz drei hinter Vlas Shickin aus Russland (80) und Enzo Leijnse aus den Niederlanden (45).

 

zum Bild: Siegerehrung im 500-m-Zeitfahren: Gold geht an Lea-Sophie Friedrich.   Foto: UEC

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