Eydt nach Aufholjagd auf Rang neun

Der Brite Charlie Aldridge hat sich bei der WM in Mont Sainte Anne, Kanada, bei den Junioren die Goldmedaille geholt. Er gewann elf Sekunden vor dem Franzosen Luca Martin und 20 Sekunden vor dem Italiener Andreas Vittone. Die deutschen U19-Fahrer zeigten aus schlechten Startpositionen gute Leistungen. Markus Eydt landete auf Rang neun (+3:46), Lennart Krayer auf zwölf (+4:40) und Thore Hemmerling wurde 19. (+4:40).

Die deutschen Junioren mussten alle aus einer hinteren Startposition ins Rennen gehen. Das erwies sich als großes Handicap. Markus Eydt (Merchweiler) lag nach der ein Kilometer langen Startrunde nur an 42. Position. „Ich hatte aber echt gute Beine und nur einmal eine kurze Schwächephase“, erklärte Eydt zu seiner Aufholjagd.

Über Platz 29 nach einer Runde verbesserte er sich immer weiter und knackte schließlich in der Schlussrunde noch die Top-Ten.

Zu Rang acht von Europameister Lukas Malezsewski fehlten nur zehn Sekunden. „Ich bin zufrieden mit meinem Rennen und meinen Ergebnis“, konstatierte der deutsche Vize-Meister.

Der jahrgangsjüngere Lennart Krayer aus Schwetzingen hatte eine ähnliche Aufholjagd hinter sich, nachdem er auf der zwölften Position das Ziel erreicht hatte.

Er war nach der Startrunde 47., benötigte aber zwei Runden um in Schwung zu kommen. „Ich weiß nicht, ich war mental irgendwie nicht im Renn-Modus. Erst in der dritten Runde hat es irgendwann geklickt“, erzählte Krayer. In dieser dritten Runde machte er dann auch einen Sprung um zehn Plätze von 30 auf 20 und überholte dabei auch Thore Hemmerling (St. Ingbert).

Krayer setzte seine Jagd fort und zeigte vor allem in den Anstiegen große Kletterqualitäten. Anfang der letzten Runde hatte er sich auf Rang 15 nach vorne gearbeitet und schob sich noch mal an zwei Konkurrenten vorbei.

„Am Schluss bin ich noch an einem vorbeigekommen, weil sie vor mir in der A-Linie hängen geblieben sind und ich auf der B-Linie schneller war“, erzählte der deutsche Junioren-Meister im Ziel und freute sich über sein Ergebnis. „Platz zwölf ist geil“, meinte Krayer.

Thore Hemmerling ließ seinen Landsmann lieber ziehen, als der von hinten kam. „Bei der EM bin ich mit ihm mitgefahren, aber das war dann zu viel. Deshalb habe ich mich lieber auf mich konzentriert“, so der Saarländer, er auch dem jüngeren Jahrgang angehört und mit Startnummer 62 ins Rennen gegangen war.

Louis Krauss aus Neckartailfingen kam nicht an sein Leistungsvermögen heran und belegte nur Rang 39 (+11:16)

Bei den Juniorinnen hat Jaqueline Schneebeli für das zweite Schweizer Gold gesorgt. 

Zur Hälfte der ersten Runde gehörte auch Emma Eydt (Merchweiler) noch zur zehnköpfigen Spitzengruppe, als Schneebeli vorne das Tempo forcierte, konnte die deutsche Vize-Meisterin allerdings nicht mitgehen. Sie pendelte zwischen Position sechs und zehn, auf den letzten eineinhalb von vier Runden ging ihr aber mehr und mehr die Kraft aus. Am Ende wurde sie 18. (+8:29) und war darüber sehr enttäuscht.

Gegenteilig verlief die Kurve von Kira Böhm. Die 16-Jährige musste aus der letzten Reihe starten, kam gut weg, wurde aber in der ersten Runde noch einige Male aufgehalten. „Zweimal gab es vor mir Stürze und in den Singletrail-Astiegen musste ich viel rennen, weil die vor mir absteigen mussten“ erzählte sie im Ziel. „ber als ich dann freie Bahn hatte, lief es sehr gut.“Tatsächlich wurde sie immer schneller, und fuhr nach Runde eins noch um elf Positionen nach vorne. In der dritten Runde produzierte sie die achtbeste Zeit, in der letzten Schleife die viertbeste. «Ich bin mega zufrieden, so weit vorne, damit hätte ich nicht gerechnet», meinte Böhm. Auch Bundestrainer Marc Schäfer war hochzufrieden. „ira ist ein super starkes Rennen gefahren“ lobte er. Mit 6:36 Minuten Rückstand fehlten nur neun Sekunden zur Top-Ten.

Die deutsche Meisterin Luisa Daubermann (Gessertshausen) gab das Rennen nach einem Sturz in der ersten Runde und Kreislaufproblemen auf.

BDR-Sponsoren
BDR-Förderer