In der Qualifikation belege Engler in 9,864 Sekunden für 200 Meter Platz sieben. „Die Qualifikation war noch etwas verkrampft und schwerfällig. Aber im Sprint hat Eric wieder die notwendige Spannung und Konzentration gefunden“, lobte Bundestrainer Detlef Uibel seinen Schützling, de schon zwei Medaillen auf dem Konto hat. Zum Auftakt belegte Engler über die 1000 Meter in sehr guten 1:00,807 Minuten den zweiten Platz. Im Teamsprint führte der Cottbuser vom Track-Team Brandenburg mit „Super-Rundenzeiten“ (Uibel) die Mannschaft als Schlussfahrer zur Bronzemedaille. „Engler hat bisher einen starken Wettkampf abgeliefert“, lobte Uibel.
Vor dem EM hatte der Bundestrainer den Sprinter in die Pflicht genommen. Engler, schon mehrfacher WM-Teilnehmer und zweimaliger Deutscher Meister über die 1000 Meter, gehört zwar seit Jahren zum erweiterten Kreis der Nationalmannschaft, der große Durchbruch wollte aber bisher nicht gelingen. Bei der WM 2016 erhielt Maximilian Dörnbach aus Erfurt den Vorzug. Den Rückschlag wandelte Engler inzwischen zu seinem Vorteil: „Ich konnte dieses Jahr in Ruhe trainieren und so mein gesamtes Leistungsniveau auf ein höheres Level bringen“, so der Schützling von Heimtrainer Eyk Pokorny. Vor den Toren von Paris könnte Engler nun die Entwicklung mit Gold im Sprint krönen: „Der Sieg ist aber keineswegs Pflicht, dafür ist Engler in der Vergangenheit zu wenige hochklassige Wettkämpfe gefahren“, sagte Uibel.
Neben Engler sorgte am dritten Wettkampftag Charlotte Becker für das beste Ergebnis. Die Berlinerin belegte in der Einerverfolgungm Punktefahren beim Sieg der Niederländerin Kirsten Wild den vierten Platz. Gudrun Stock aus Erfurt wurde Siebte in der Einerverfolgung. Lucas Liß aus Unna fuhr auf Rang zehn im Omnium, das erstmals im neuen Format mit vier statt sechs Wettbewerben ausgefahren wurde. Gold ging an den Spanier Albert Torres. Pauline Grabosch (Erfurt), Silbermedaillengewinnerin über 500 Meter, wurde Elfte im Keirin-Wettbewerb. Am Samstag und Sonntag stehen neben dem Sprint der Männer sieben weitere Entscheidungen auf dem Programm. Nach 15 Wettbewerben liegt der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) mit einmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze im Medaillenspiegel auf Platz sechs. Es führt die Schweiz (2/1/1).