Bahn-WM: Drei Medaillen für den BDR

Am vierten Tag der Bahn-Weltmeisterschaften der Nachwuchsklassen gab es weiteres Edelmetall für den Bund Deutscher Radfahrer: Clara Schneider (RV Finsterwalde) und Willy Weinrich gewann Silber, Franzi Arendt jubelte über die Bronzemedaille.

Clara Schneider schickt sich an, die nächste in der Riege der Top-Sprinterinnen im Bund Deutscher Radfahrer zu werden. Die Brandenburgerin gewann im 500-m-Zeitfahren der Juniorinnen die Silbermedaille hinter der Russin Alina Lysenko, die in 34,394 Sekunden die Bestzeit fuhr. Schneider, die erst ihr erstes Junioren-Jahr bestreitet, war 1,1 Sekunden langsamer, ließ aber die übrige Konkurrenz klar hinter sich. „Die Silbermedaille macht mich sehr stolz,“ freute sich die 17-Jährige, die einmal in die Fußstapfen von Emma Hinze treten möchte. „Irgendwann möchte ich da stehen, wo Emma Hinze steht. Das wäre schön“, sagt Clara über die dreifache Weltmeisterin. Einen ersten Schritt in die richtige Richtung hat sie in Kairo mit der Silbermedaille gemacht, denn neben Silber im Zeitfahren hat sie bereits Silber im Teamsprint gewonnen.

Die zweite deutsche Starterin, Lara-Sophie Jäger (RSC Turbine Erfurt), belegte im Zeitfahren Rang elf.

Im Sprint-Turnier der Junioren holte Willy Weinrich, Europameister im 1000-m-Zeitfahren und Vize-Weltmeister im Teamsprint, die zweite Silbermedaille am vierten Wettkampftag. Im Finale unterlag der Thüringer aus Dingelstädt dem Russen Nikita Kalachnik.

In der 2000-m-Einerverfolgung durfte Franzi Arendt (RSC Turbine Erfurt) über Bronze jubeln. Im Finale ließ sie der Polin Tamara Szalinska keine Chance, baute ihren Vorsprung von Runde zu Runde aus und hatte im Ziel mit einer Fahrzeit von 2:24,219 Minuten 3,43 Sekunden Vorsprung auf die Unterlegene. Neue Weltmeisterin wurde die Russin Alina Moiseeva.

„Nachdem Franzi bei der EM das kleine Finale knapp verloren hatte, wollten wir es natürlich heute besser machen. Wir haben bei der EM gesehen, wo sie noch Potential hat, und sie hat das heute umgesetzt, ist den ersten Kilometer schnell angegangen, konnte sich um zwei Sekunden gegenüber ihrer Quali-Zeit verbessern und hat verdient die Bronzemedaille gewonnen“, freute sich Bundestrainer Lucas Schädlich über die gute Leistung von Franzi Arendt, die im ersten Jahr bei den Juniorinnen fährt. Und Schädlich versprach: „Nächstes Jahr wollen wir noch eine Schippe drauflegen.“

Mannschaft-Weltmeister Benjamin Boos vom RSV Ellmendingen belegte im Omnium den siebten Platz, Im Punktefahren der Juniorinnen wurde die Hamburgerin Marla Sigmund Zehnte.

Bild: Franzi Arendt freut sich mit Bundestrainer Lucas Schädlich über die Bronzemedaille in der Einerverfolgung.   

                                                                                                                                            Foto: Mölders

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