Die amtierenden Weltmeisterinnen wurden ihrer Favoritenrolle voll gerecht: Friedrich, Hinze und Grabosch setzten sich bereits in der Qualifikation auf Platz 1, fuhren in 47,103 die schnellste Zeit.
Das Trio der Männer fuhr in der Qualifikation auf Rang sieben und qualifizierte sich in der nächsten Runde ins kleine Finale. Dort konnten Stefan Bötticher (Chemnitzer PSV), Marc Jurczyk und Paul Schippert (beide RSC Turbine Erfurt) Gegner Großbritannien in 43,996 Sekunden schlagen und gewannen die Bronzemedaille. Für Schippert war es der erste Einsatz mit der Nationalmannschaft in der Eliteklasse. Gold ging an die Niederlande vor China.
In der Qualifikation der Mannschaftsverfolgung fuhren Tobias Buck-Gramcko, Nicolas Heinrich, Theo Reinhardt und Leon Rohde (alle rad-net ROSE Team) in 3:57,341 Minuten die drittschnellste Zeit hinter Italien (3:55,930) und Australien (3:56,183). In der ersten Runde konnte sich die Mannschaft, in der Domenic Weinstein (Frankfurter RC 90) für Heinrich eingewechselt wurde, noch einmal steigern und legte die 4000 Meter in 3:54,392 Minuten zurück. Im kleinen Finale war das Quartett, das in der Besetzung Buck-Gramcko, Heinrich, Rohde und Weinstein fuhr, noch einmal schneller und schlug in 3:53,818 Minuten die Formation aus Neuseeland. Gold ging an Australien, die im großen Finale den Vierer aus Italien einholte.
Der Olympiavierer der Frauen ging in Milton nicht an den Start.
Reaktionen:
Jan van Eijden, Bundestrainer Kurzzeit: „Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten Wettkampftag in Milton. Die Zeiten sind noch nicht so wie bei der WM im letzten Jahr, aber es war bei den Frauen ihr erster gemeinsamer Wettkampf seitdem. Für mich war es wichtig, dass sie als Team funktioniert haben, dass die Abstimmung funktionierte, auch mit Blick auf die EM im August in München und die WM (Oktober). Auch mit den Männern bin ich sehr zufrieden, sie haben sich durchgesetzt. Marc (Jurczyk) war auf der Drei superstark, Paul (Schippert) hat sich in seinem ersten Nations-Cup im Turnier von Lauf zu Lauf gesteigert. Stefan (Bötticher) war auch sehr stark, auch wenn er noch nicht die Top-Zeiten gefahren ist, was bei seinen Rückenproblemen im Vorfeld auch nicht zu erwarten war. Wichtig war mir bei beiden Teams, dass die Umstellung funktioniert hat. Mit neuem Trainer und neuem Physiotherapeuten muss sich das alles erst einspielen. Und das hat heute sehr gut funktioniert. Ich bin sehr sehr zufrieden.“
Tim Zühlke, Bundestrainer Ausdauer: „Die Platzierung ist sehr gut. Am Ende fuhren sie von allen Mannschaften die schnellste Zeit des Tages. Wir sind in drei verschiedenen Kombinationen gefahren, um verschiedene Dinge zu testen, und das ist voll aufgegangen. Ich bin den Leistungen aller Sportler zufrieden. Mal sehen, was die nächsten Tage noch bringen.“
zum Bild: Siegerehrung für die erfolgreichen Teamsprinterinen: Lea Sophie Friedrich, Emma Hinze und Pauline Grabosch (von links). Foto: BDR