Kristina Vogel holte nach Gold im Keirin und Bronze im Teamsprint am Schlusstag noch einmal Bronze im Sprint. Für Gold sorgte im 1000-Meter-Zeitfahren und im Keirin auch Joachim Eilers. Nach Bronze (2013) und Silber (2014, 2015) stand der Chemnitzer erstmals ganz oben auf dem Treppchen. Und das gleich zwei Mal! Roger Kluge schaffte es nach achtjähriger Pause wieder auf das Podest und holte Silber im Omnium. Domenic Weinstein beendete in der Einerverfolgung der Männer die Medaillenflaute und holte mit Silber erstmals seit 2007 wieder Edelmetall für Deutschland.
Wie im Vorjahr in Paris gehörten die Teamsprint-Männer zu den Top-Favoriten, wie im Vorjahr stand Bronze zu Buche. Im kleinen Finale fuhren René Enders, Max Niederlag und Joachim Eilers (43,536 Sekunden) gegen Dauer-Rivale Frankreich (43,577) zur Medaille. Weltmeister wurde Neuseeland gegen die Niederlande. Bei den Teamsprint-Frauen standen Miriam Welte und Kristina Vogel nach WM-Platz vier 2015 in London wieder auf dem Podest. Das Erfolgsduo setzte sich im kleinen Finale in 32,740 Sek. gegen Australien (32,871) durch. Zwar reichte es für Welte/Vogel noch nicht wieder für ganz oben auf dem Treppchen, trotzdem nahmen beide Sportlerinnen viel Rückenwind mit. „Ich hatte kein leichtes Jahr, darum glänzt für mich diese Bronzemedaille ein bisschen golden“, sagte Welte, die über 500 Meter noch Siebte wurde.
In der Mannschaftsverfolgung belegte das deutsche Männer-Team den sechsten Platz. Weltmeister wurde überraschend Australien (3:52,727), das im Finale Gastgeber Großbritannien um Superstar Bradley Wiggins niederrang. Bei den deutschen Frauen war die Enttäuschung über Platz zehn noch etwas größer als bei den Männern.
Im Sprint der Männer blieben Niederlag und Levy (4. im Keirin) hinter den Erwartungen zurück. In der Einerverfolgung der Frauen belegte Mieke Kröger einen guten fünften Platz. Titelverteidigerin Stephanie Pohl wurde im Punktefahren Sechste. Im Scratch der Männer belegte Titelverteidger Lucas Liß Platz sieben, bei den Frauen wurde Charlotte Becker Neunte. Das Madison-Finale beendeten Kersten Thiele und Domenic Weinstein auf Platz acht.