Doppelsieg der Sprinterinnen

Am dritten Tag der Bahn-Europameisterschaften der Klassen U23 und U19 gab es wieder fünf Medaillen für den Bund Deutscher Radfahrer. Einen Doppelsieg im Sprint der Junioren feierten Clara Schneider und Stella Müller, Silber gab es außerdem im 1000-m-Zeitfahren der U23 durch Anton Höhne und in der Einerverfolgung der U19 durch Ben Felix Jochum. Die deutschen Verfolgerinnen (U23) holten Bronze.

Clara Schneider (RSV Finsterwalde) und Stella Müller (SSV Gera) setzten ihre Erfolgsserie im Turnier der Sprinterinnen der U19 fort. Nachdem beide Juniorinnen gestern souverän alle Zwischenläufe gewannen und ins Halbfinale einzogen, setzten sie auch am heutigen Wettkampftag Maßstäbe, gewannen beide ihre Halbfinal-Läufe und trafen im Finale um Gold aufeinander. Dort konnte Clara Schneider ihre deutsche Konkurrentin glatt in zwei Läufen schlagen.

Schneider bestätigte damit ihre überlegene Stellung in den Sprint-Wettbewerben in den Nachwuchsklassen: Die 17-jährige Schülerin hat im letzten Jahr bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Kairo bereits dreimal Silber gewonnen und stand bei den Deutschen Bahnmeisterschaften in Büttgen vor wenigen Wochen gleich viermal ganz oben auf dem Siegerpodest.

Ein guter Start ist auch den U23 Frauen und den Junioren ins Sprint-Turnier gelungen. Bei den Frauen U23 qualifizierten sich Alessa-Catriona Pröpster (RV Vorwärts 1904 Offenbach) und Katharina Albers (RV Dudenhofen) mit Zeiten von 10,971 und 11,277 Sekunden als Vierte und Zehnte für das Achtelfinale, Dort schaltete Pröpster Lonneke Geraerts (Niederlande) aus, während Albers an Rhian Edmunds (Großbritannien) scheiterte.

Danny-Luca Werner (RSC Cottbus) fuhr in 10,191 Sek. die drittschnellste Zeit in der Qualifikation, Pete-Colin Flemming (BSG Pneumant Fürstenwalde) kam in 10,530 auf den zehnten Rang. Beide besiegten ihre Gegner im Achtelfinale und zogen in die Runde der letzten Acht ein. Die Entscheidung fällt morgen.

Im 1000-m-Zeitfahren der U23 Männer überzeugten zwei deutsche Fahrer: Anton Höhne (RSC Cottbus) gewann in 1:01,316 Minuten hinter dem Italiener Matteo Bianchi die Silbermedaille. Willy Leonhard Weinrich (TSV 1891 Breitenworbis) fuhr in 1:01, 593 Minuten auf Platz vier.

Einen starken Auftritt hatte auch Mannschafts-Weltmeister Ben Felix Jochum (RC Musketier 1968 e.V. Wuppertal) in der 3000 Meter Einerverfolgung. In der Qualifikation lag der Wuppertaler als Zweiter noch eine Sekunde hinter dem Italiener Luca Giami zurück, der auch sein Finalgegner war. Im Kampf um Gold führte zunächst der Italiener, doch nach 2500 Metern übernahm Jochum und schnupperte schon an Gold. Doch der Italiener konnte auf der Zielgeraden noch einmal beschleunigen und schlug den Wuppertaler um gerade einmal sieben Hundertstel Sekunden. In einer Fahrzeit von 3:10,861 Minuten gewann Jochum damit Silber.

Jasper Schröder (RC Blau-Gelb Langenhagen) fuhr in 3:16,254 Minuten auf einen guten fünften Platz. In der Einerverfolgung der Juniorinnen belegte Seána Littbarski-Gray (RSC Turbine Erfurt) ebenfalls Rang fünf.

Während die Männer U23 in der 4000-m-Mannschaftsverfolgungden Einzug ins Finale verpassten und Fünfte wurden, qualifizierte sich das deutsche Frauen-Quartett der U23 in der Besetzung Lana Eberle (CERATIZIT-WNT pro Cycling Team), Fabienne Jährig (BRC Zugvogel Berlin 1901), Lena Charlotte Reißner (ILLI-BIKES Cycling Team VZW), Marla Siegmund (Lotto Soudal Ladies) und Hannah Dopjans (RSV Irschenberg/in der 1. Runde gefahren) für das kleine Finale, wo sie Frankreich überlegen waren und in 4:27,731 Minuten die Bronzemedaille gewannen. Neuer Europameister wurde Italien vor Großbritannien.  

 

Bild: Bundestrainer Maximilian Levy mit seinen erfolgreichen Sprinterinnen Stella Müller (Silber, links) und Clara Schneider (Gold, rechts).   Foto: BDR 

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