„Wir haben alles richtig gemacht“, kommentierte Bundestrainer Peter Schaupp. Dabei bezog er sich vor allem auf die eher ungewöhnliche Reihenfolge, in der Schaupp seine fünf Sportler ins Rennen schickte.
Junior Leon Kaiser ging als Startfahrer ins Rennen, weil die erste Runde etwas kürzer war als die folgenden. „Er sollte möglichst wenig Zeit verlieren“, erklärte Bundestrainer Peter Schaupp. Was rein rechnerisch auf einer kürzeren Distanz natürlich Sinn macht.
Wenn ein Team im Hintertreffen ist, hat es normalerweise den Nachteil, in den Singletrail-Passagen beim Überholen aufgehalten zu werden. „Auf der Strecke kann man aber sehr gut überholen. Daher ist die Taktik nicht so wichtig“, so Schaupp. „Wir haben uns entschieden es so zu probieren. Zu verlieren hatten wir ja nichts.“ Favoriten waren andere.
Als nach Leon Kaiser (Monheim) und Elisabeth Brandau (Schönaich), U23-Meister Max Brandl auf die 4,2 Kilometer lange Runde geschickt wurde, da lag die Staffel nur an 18. Stelle von 22 Teams. 2:37 Minuten betrug der Rückstnd auf die zu diesem Zeitpunkt führenden Franzosen. Das war nicht so weil die beiden ersten Athleten enttäuschten, sondern weil die Konkurrenz vorne stärkere Kategorien aufgestellt hatte.
Max Brandl brachte das Kunststück fertig auf seiner Runde 14 Überholvorgänge erfolgreich abzuschließen und übergab an vierter Stelle, 38 Sekunden hinter den führenden Australiern, die allerdings zwei Damen am Schluss hatten.
Ronja Eibl bot eine hervorragende Leistung, ließ gleich die Dänin Malene Degn hinter sich und schloss sogar zu Elite-Weltmeisterin Jolanda Neff (Schweiz) auf. „Du bist verrückt“, kommentierte Brandau die Fahrt von Eibl und schüttelte den Kopf. „Ich weiß auch nicht, aber es lief einfach rund. Ich hatte keinen einzigen Strauchler gar nichts und konnte erst gar nicht glauben, dass ich zu Jolanda aufschließen konnte.“
So wurde die Schlussrunde zum Duell zwischen Weltmeister Nino Schurter (Schweiz) und Manuel Fumic.
Schurter attackierte am ersten Berg und riss eine Lücke. Manuel Fumic aber vergrößerte den Vorsprung auf Dänemark und verlor am Ende nur 13 Sekunden auf den Top-Star der Szene. Es ist erst die zweite WM-Silbermedaille für eine BDR-Staffel. Zuvor war das nur 2010 gelungen.
Bundestrainer Schaupp war aus dem Häuschen sich vor Freude! „Alle Fünf haben eine blitzsaubere Leistung geboten. Nur so war das möglich.
zum Bild: Überglücklich umarmen sich Elisabeth Brandau und Manuel Fumic nach dem Gewinn der Silbermedaille. Foto: Goller