Gegen die Dominanz aus den Niederlanden hatte die Konkurrenz heute keine Chance: Die niederländische Meisterin Annemiek van Vleuten, im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen in Rio schwer gestürzt, gewann den 21,1 km langen Kampf gegen die Uhr in 28:50,35 Minuten vor ihrer Teamkollegin, Olympiasiegerin Anna van der Breggen, die zwölf Sekunden langsamer unterwegs war. Bronze ging an die Australierin Katrin Garfoot (18 Sek. zur).
Die Deutsche Zeitfahrmeisterin Trixi Worrack war mit ihrem Lauf gar nicht zufrieden: „Ich habe mich nicht gut gefühlt. Berghoch war ich einfach zu langsam. Auf der Flachen gings, aber wirklich Druck auf die Pedale habe ich nicht gekriegt. Der Streckenabschnitt vom Berg hinunter in die Stadt war am schwersten. Man denkt es rollt, weil es bergab geht, aber man hat kräftig Gegenwind“, sagte die 35-Jährige im Ziel.
Worrack nimmt zum 20. Mal in Folge an einer Straßen-Weltmeisterschaft teil. Das ist Rekord. Am Samstag wird sie genau wie Lisa Brennauer auch noch im Straßenrennen an den Start gehen.
Brennauer hoffte vor dem Rennen auf eine gute Platzierung. „Wenn ich es unter die besten Fünf schaffen würde, das wäre echt Klasse“, sagte die Weltmeisterin von 2014. Doch mit dem einsetzenden Regen schwanden auch die Träume von Brennauer, die am Ende mit 1:48 Minuten Rückstand auf dem zwölften Platz landete. „Der Regen soll keine Entschuldigung sein für mein schwaches Abschneiden. Damit hatten andere auch zu kämpfen. Mein Problem war, dass ich während des ganzen Rennens kein Gefühl dafür hatte, wo ich stehe. Ich bin schon enttäuscht über das Ergebnis“, sagte die Allgäuerin im Ziel.
zum Foto: Trixi Worrack erschöpft im Ziel.