Die deutsche U23-Meisterin Luisa Daubermann belegte den 12. Platz. Mit den Plätzen vier, sechs und fünf bei den ersten drei Weltcups in Albstadt, Novo Mesto und Leogang verteidigte Leonie Daubermann auch den fünften Platz im Gesamt-Weltcup der U 23. „Mein Minimalziel war heute die Top 5, ich hatte heute wieder nicht den allerbesten Start, aber es war schon deutlich besser als in Novo Mesto. Ich bin schnell in meinen Rhythmus gekommen und fast zur Gruppe um die Plätze zwei bis vier aufschließen, dann bin ich gestürzt. Wichtig war mir dann, dass ich wieder in meinen Rhythmus kam und den fünften Platz absichern konnte“, beschrieb Daubermann ihr Rennen. Dabei macht die Schwäbin aus der Nähe von Augsburg kein Geheimnis, dass eine Podestplazierung im Weltcup ihr Ziel bleiben wird. „Es kommen ja noch einige Rennen, vielleicht schaffe ich es in drei Wochen in Les Gets“, so Daubermann.
Die 20-jährige war nach dem Eliterennen der Frauen auch als Seelentrösterin gefordert. Ihre Freundin Ronja Eibl (Apexcin-Fenix) wirkte beim Sieg der französischen Überfliegerin Leona Lecomte (Massi), die im dritten Rennen den dritten Sieg feierte, „am Boden zerstört“. Diesmal reichte es für die 22-jährige, die zu den deutschen Olympiahoffnungen zählt, nur zu Platz 18. Nur sieben Sekunden trennten sie von Platz 15, das sie sich als Ziel gesetzt hatte. „Es lief nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, ich hatte mich gut auf das Rennen vorbereitet, die Strecke kam mir entgegen, aber in der zweiten und dritten Runde hatte ich Bauchschmerzen und das hat mich auch zurückgeworfen“, meinte Eibl. Noch beim Short Track zeigte sie mit dem zehnten Platz eine starke Leistung. Ihre fehlte nach dem Sturz bei der DM und der verpassten Meisterschaft die mentale Frische. Die zweite deutsche Olympiahoffnung Elisabeth Brandau (Schönaich) stieg zwei Runden vor dem Ende aus und lässt auch nach dem siebten Platz bei der DM, einige Fragen zu ihrer aktuellen Verfassung mit Blick auf die Olympischen Spielen offen.
Maximilian Brandl bestätigt Aufwärtstrend
Weniger Sorgen bereiten dem Bundestrainer die deutschen Elite – Männer. Beim Weltcup-Sieg des Eidgenossen Mathias Flückiger, der sich diesmal gegen Tschechen Ondrej Cink (Kross Orlen) und dem Neuseeländer Anton Cooper (Trek) durchsetzen konnten, erreichten Max Brandl und der Deutsche Meister Manuel Fumic (Kirchheim Teck/Cannondale) nach einem frühen Plattfuss in der zweiten Runde die Plätze 30 und 40. „Ich hatte nach dem Start extrem viel Pech, bin auch bei einem Sturz anderer, lange aufgehalten worden. Der 30. Platz ist sicherlich nicht das, was ich erwartet habe. Ich muss einfach jetzt analysieren, was so in den letzten zwei Wochen passiert ist und dann die richtigen Rückschlüsse mit Blick auf die weiteren Aufgaben ziehen“, sagte Maximilian Brandl. Dennoch war der 24-jährige der beste deutsche Biker, der seinen Aufwärtstrend in Richtung Olympia bestätigte. Seine Teamkollegen Luca Schwarzbauer und Georg Egger belegten die Plätze 35 und 36. Pech hatte dagegen Fumic mit seinem Defekt. „Bis auf den Plattfuß war es eigentlich ganz in Ordnung. Ich bin im Plan“, meinte Fumic.
Deutscher U 23 Meister David List mit Problemen
Nur eine Woche nach dem souveränen Titelgewinn bei den deutschen Meisterschaften der U 23 in Gedern wirkte das Meistertrikot wie eine Last. David List (Freiburg/Leware), der noch zum Auftakt des Weltcups in Albstadt mit dem zweiten Platz überraschte, kam in Leogang nicht so richtig in Tritt. Der 22 Jahre alte Student fiel nach einer schwachen Startphase schon nach der ersten Runde zurück und konnte der Spitze nicht folgen. Nach 20,25 Kilometern musste sich List mit einem Rückstand auf Sieger Riley Amos (USA) von 3:41 Minuten mit dem 17. Platz zufriedengeben. Vier Plätze dahinter Leon Kaiser (Eslohe/Bulls) mit einem Rückstand von 4:45 und Markus Eydt (Quidersbach/Stevens) mit 5:31 Minuten auf dem 28. Rang. „Das war nicht die klassische Strecke für große und etwas schwerere Mountainbiker“, sagte Bundestrainer Peter Schaupp.
Downhill: Raphaela Richter Zehnte
Bei den erstmals in der Saison 2021 in der Disziplin Downhill ausgerichteten Weltcup gab es aus deutscher Sicht keine Überraschungen. Beim Sieg des Australier Troy Brosnan (Canyon), der den anspruchsvollen und technisch schwierigen Hochgeschwindigkeitskurs in 3:26,019 Minuten vor der französischen Nachwuchshoffnung Thibaut Daprela (Commencal) und seinem Landsmann Amaury Pierron (Comencal) als Schnellster bewältigte, belegte der nationale Meister Max Hartenstern (Gerringswalde/Cube) den 31. Rang.
Deutlich besser schnitt Raphaela Richter (Bayreuth) bei den Damen ab. Beim Sieg der amtierenden Weltmeisterin Camille Balanche (Dorval), die in 4:07,850 Minuten überraschend Lokalmatadorin Valentina Höll (Rockshock-Trek) um 1,412 Sekunden auf den Ehrenplatz verwies, kam sie auf den zehnten Rang. Nina Hoffmann (Jena), die noch in der Qualifikation den fünften Platz schaffte, ging wegen einer Verletzung beim Finale nicht mehr an den Start. Für die besten Resultate aus deutscher Sicht sorgten bei den Junioren, Luis Kiefer (Trassem) mit dem 13. und Anastasia Thiele (Neuhof) mit dem fünften Platz.