Der Countdown beginnt
Bei den heute beginnenden deutschen Bahn-Meisterschaften in Berlin (10.-14. Juni) geht es zwar nicht um Startplätze für die Olympischen Spiele 2016, Rio de Janeiro ist aber bei Trainern und Sportlern schon ständig präsent, zumal Ausdauer-Mannschaft und Sprinter in der Startlöchern für die Vorbereitung sitzen. Für die Verfolger bietet Berlin zudem die Möglichkeit, die Kader-Normzeiten (4000 m: 4:29 Min., 1000 m: 1:04) zu erfüllen

„Wir werden im Juli mit einem Lehrgang in Sonthofen die Vorbereitung auf Rio eröffnen“, sagte Ausdauer-Bundestrainer Sven Meyer. Hauptziel ist und bleibt die Qualifikation des Vierers für Rio. Nach einer starken Weltcup-Saison und Platz vier bei der WM in Paris mit Rekordzeit stehen die Chancen auf die erste Teilnahme seit 2004 gut, es ist aber weiterhin voller Einsatz und höchste Konzentration gefragt. „Ich gehe deshalb auch davon aus, dass wir die EM und die drei Weltcups sowie die WM mit der ersten Reihe fahren werden. Trotz guter Ausgangsposition ist eine vorzeitige Qualifkation für Rio unwahrscheinlich“, glaubt Meyer.

Die Bahn-Saison und die zweite Hälfte der Olympia-Qualifikation beginnt Mitte Oktober mit der EM in Grenchen (Schweiz), es folgen die Weltcups in Cali (Kolumbien), Cambridge (Neuseeland) und Hongkong sowie Anfang März 2016 die WM in London. „Die Reisebelastung ist so oder so hoch, macht aber keine Probleme“, sagte Meyer, der mit einem neunköpfigen Kaderkreis plant. Für den Vierer bieten sich Henning Bommel (Berlin), Maximilian Beyer (Berlin), Theo Reinhard (Berlin), Kersten Thiele (Sinsheim), Domenic Weinstein (Villingen), Nils Schomber (Neuss/alle rad-net ROSE-Team) und Leon Rohde (Wedel/LKT Brandenburg) an, für das Omnium plant Meyer mit Weltmeister Lucas Liss (Unna/rad-net ROSE), Roger Kluge (Cottbus/IAM Cycling) und Maximilian Beyer.

Für Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel ist die Meisterschaft eine wichtige Standortbestimmung, zumal die WM in Paris im Kurzzeitbereich nicht ganz wie gewünscht gelaufen ist. „Die Konkurrenz ist groß. Bis zur WM und Olympia ist zwar noch Zeit, aber es geht darum, sich für die Weltcup-Mannschaften anzubieten“, sagte Uibel. Nach einem Höhentrainingslager in Colorado (USA) im September stehen für Vogel, Levy & Co. ebenfalls die EM und für die Spitzenfahrer die ersten beiden Weltcups auf dem Rio-Fahrplan. Im Januar reist das Team wieder zur WM-Vorbereitung nach Kapstadt, ehe Anfang März die WM folgt. „Unser Ziel und Wunsch ist es, in London im Teamsprint der Männer mit der Mannschaft zu fahren, die auch Olympia fahren wird“, bekräftigte Uibel.       

 

 

 

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