Hinter Van der Breggen, Silbermedaillen-Gewinnerin Amanda Spratt aus Australien und der Italienerin Tatiana Guderzo auf dem Bronzerang fuhr Clara Koppenburg im ersten großen Verfolgerfeld auf Platz 18.
Trotzdem haben die deutschen Frauen eine gute Vorstellung geboten. „Vor allem vor dem Hintergrund, dass wir eine teilweise sehr junge Mannschaft ins Rennen geschickt haben, bin ich mit dem Auftritt unserer Frauen zufrieden“, sagte BDR-Sportdirektor Patrick Moster.
Clara Koppenburg (23) aus Konstanz und die 20-Jährigen Nachwuchsfahrerinnen Liane Lippert und Christa Riffel gehörten zu den jüngsten Fahrerinnen im Peloton. Vor allem Koppenburg konnte mit einer couragierten Fahrweise überzeugen, bestimmte über weite Teile das Geschehen im Hauptfeld mit. De Deutsche Meisterin Liane Lippert kam als 46. und damit zweitbeste deutsche Fahrerin (10:58 Minuten zurück) ins Ziel.
„Wir hatten auf diesem Kurs keine hohen Erwartungen. Ein Platz unter den ersten 15 war angepeilt, nun ist es ein 18. Rang geworden. Den Rennverlauf im Finale hatte ich mit allerdings vorgestellt. Es ist auf den letzten Kilometern nichts mehr passiert,“ sagte Bundestrainer André Korff nach dem Rennen.
Als Van der Breggen 30 Kilometer vor dem Ziel antrat und ihre Soloattacke startete, konnte niemand mitgehen. Die WM-Zweite im Einzelzeitfahren baute ihren Vorsprung auf dem Olympiakurs von Innsbruck kontinuierlich aus und fuhr ungefährdet ihrem WM-Sieg entgegen. Van der Breggen siegte nach 156,2 Kilometern mit 3:42 Minuten vor Spratt und Guderzo (5:26 Minuten zurück).
Es ist der vierte WM-Titel im Einer-Straßenfahren für die Niederländerinnen seit 2012. Sie folgt ihrer Landsfrau Chantal Blaak, die 2017 in Bergen den Titel holte.
zum Bild: Clara Koppenburg