Besser geht es nicht: Bei den Hallenradsport-Weltmeisterschaften in Stuttgart hat der Bund Deutscher Radfahrer alle Titel geholt. Jeder BDR-Teilnehmer kehrt mit einer Medaille nach Hause zurück. Sowohl in den fünf Kunstradsport-Disziplinen als auch im Radball hatte die Konkurrenz das Nachsehen. Nachdem die Hallenradsportler in den letzten eineinhalb Jahren besonders von der Corona-Pandemie betroffen waren und kaum Wettkämpfe bestreiten konnten, zündeten sie in Stuttgart ein wahres Feuerwerk an hochklassigen Leistungen.
Die deutschen Kunstfahrer werden ihrer Favoritenrolle bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart gerecht und haben bereits drei Titel geholt. Milena Slupina (Foto) aus Bernlohe hat ihren Weltmeistertitel im Einer-Kunstfahren der Frauen vor der zweiten deutschen Starterin, Lara Füller, erfolgreich verteidigt.
Attraktive Touren abseits des Straßenverkehrs finden immer mehr Anklang. Angelehnt an den wachsenden Marktanteil der verkauften Gravelbikes orientieren sich auch die Veranstalter der Country-Tourenfahrten zunehmend an diesen Radsportler*innen bei der Streckenplanung. „Das ist eine Zielgruppe mit hohem Potenzial“, betont Wolfgang Rinn – der neue BDR-Koordinator RTF, der diese Entwicklung aufmerksam beobachtet.
Kunstrad-Wettkämpfe sind normalerweise ein Termin ausschließlich für die Hallenrad-Community. Aber wie schafft man es, (endlich) auch die Nicht-Insider in die Halle zu locken, Neugierde zu wecken? Bundestrainer Dieter Maute und Sohn Max haben eine Antwort gegeben. „Ihr“ Weltcupfinale in Albstadt war ein echtes Event. Flammende Lichteffekte, coole Musik, professionelle Moderation, intelligentes Sponsorenkonzept sorgten für Stimmung auf den Rängen. Die wiederum übertrug sich auf die Sportler, die Beeindruckendes ablieferten. Diese Top-Werbung für den Sport – und das knapp eine Woche vor der WM in Stuttgart – sollte a) Nachahmer finden und b) andere Sportfans anlocken.