Carla Hahn wusste schon vor dem Start, dass sie auf der schnellen Strecke in Anadia eine realistische Chance auf eine Medaille hat. Die deutsche Nachwuchssportlerin befindet sich derzeit in blendender Verfassung, was sie auch am Eröffnungstag der Europameisterschaften unter Beweis stellte.
„Mein Plan war aber, mich zunächst zurückzuhalten und erst im Finale ganz nach vorn zu fahren,“ erzählt die 18-Jährige aus Sindelsdorf nach dem Rennen. „Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat und ich den Titel holen konnte.“
„Sie ist taktisch gut ins Rennen gegangen, hat sich immer unter den Top-Five aufgehalten und dann in der vorletzten Runde am Hauptanstieg attackiert,“ beschreibt Bundestrainer Marc Schäfer die entscheidende Szene. Sofort sei eine kleine Lücke entstanden und Carla Hahn habe das Tempo aber noch einmal herausgenommen, um nicht noch auf der Zielgeraden von der Konkurrenz überrascht zu werden. Die spätere Zweitplatzierte, die Norwegerin Kamilla Aasebö, konnte noch einmal aufschließen, aber bei einem neuerlichen Antritt der Deutschen konnte sie nicht mithalten und Hahn siegte mit zwei Sekunden Vorsprung vor der Norwegerin Kamilla Aasebö und Eva Herzog aus Österreich, die bereits 15 Sekunden Rückstand hatte.
Die zweite deutsche Starterin, Natalie Kaufmann, konnte wegen eines technischen Defekts nicht ins Renngeschehen eingreifen und belegte Platz 23.
