Bronze für die Mixed-Staffel

Nach Silber durch die Junioren gab es am Nachmittag die zweite Medaille in der Mixed-Staffel. Diesmal jubelte die Elite über Bronze. Nach 38, 4 Kilometern waren auf dem tellerflachen Kurs nur die Franzosen (-22 Sekunden) und Italiener (-18 Sekunden) schneller als das deutsche Sextett, das damit die insgesamt vierte Medaille bei diesen Straßen-Europameisterschaften in den Niederlanden gewann.

Maximilian Walscheid (Cofidis), Miguel Heidemann (Leopard TOGT Pro) und Yannik Steimle (Soudal-Quick Step) fuhren bereits auf der ersten Runde die drittschnellste Zeit. Da lag Italien noch vor Frankreich. Danach übernahmen Lisa Klein (Lidl-Trek), Franziska Koch (dsm – firmenich) und Mieke Kröger (Human Powered Health) und konnten den Abstand sogar noch um vier Sekunden verringern und die Position drei gegenüber den Niederländerinnen festigen.

Alles lief bei der deutschen Staffel wie geplant. Im Finale sind Steimle und später Kröger noch einmal eine sehr lange Führung gefahren, um dann auszuscheren. Eine kurze Schrecksekunde gab es bei den Frauen, als Franziska Koch in der letzten Kurve auf der regennassen Fahrbahn ins Rutschen kam. Dort wo einige Junioren vorher gestürzt waren, konnte Koch aber gut aussteuern und weiter Tempo machen.

Reaktionen:
André Greipel, Teamchef Männer: „Wir sind in dieses Rennen genauso gegangen wie bei der WM, und die Jungs haben nicht enttäuscht. Jannik (Steimle) hat sich geopfert bis zwei Kilometer vor dem Ziel noch eine lange Führung gefahren, ehe er rausging. Die ersten fünf Mannschaften liegen alle dicht beisammen, aber so ist das im Sport, mal gewinnt man, mal verliert man.“

André Korff, Bundestrainer Frauen: „Es war eine ganz enge Kiste. Die Mädels sind stark gefahren, konnten die dritte Position gegenüber den Niederlanden festigen. Mieke (Kröger) ist wie abgesprochen im Finale „All Out“ gefahren und dann ausgeschert.“

Maximilian Walscheid: „Wir sind ein sehr eingespieltes Team, alle gute Teamzeitfahrer und haben das Maximum herausgeholt, haben ein super Rennen gemacht. Hintenraus war es knapp, wir haben dann am Livestream mit den Frauen mitgefiebert. Das Besondere an dieser Disziplin ist, dass man für sich selbst verantwortlich ist, aber am Ende zählt die Teamleistung, Ich bin super drauf, habe gestern und heute eine gute Performance gezeigt. Das Teamzeitfahren liegt mir extrem von den physischen Bedingungen und den Tempowechseln. Daher bin ich sehr optimistisch für Sonntag.“

Jannik Steimle: „Die Zeitabstände am Ende waren sehr knapp. Ich bin gesundheitlich angeschlagen ins Rennen gegangen, auch vom Kopf her, weil ich nicht wusste, welche Leistung ich abrufen kann. Ich habe „All In“ gefahren und mich fürs Team aufgeopfert.  Schön, das Ding mit einer Medaille zu beenden.“

Lisa Klein: „Ich denke wir haben das Maximum herausgeholt und zum Schluss alles gegeben. Das Finale war hart, wir haben alles riskiert, Podium oder Crash. Am Ende bin ich froh, dass es gereicht hat.“

 

Foto: Jannik Steimle, Miguel Heidemann und Max Walscheid beim Warmfahren.

 

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