Im vierten Wettbewerb gibt es für den BDR die erste Medaille. Max Brandl erwischt im Gegensatz zum Staffel-Rennen einen guten Start und positioniert sich in der siebenköpfigen Spitzengruppe.
„Es war klar, dass die Startphase wichtig ist, das habe ich aus der Staffel mitnehmen können und mich konzentriert, nicht die gleichen Fehler wieder zu machen“, erklärte Brandl zu diesem wichtigen Teil des Rennens.
Die Spitzengruppe verringerte sich auf sechs Fahrer, nachdem Weltcup-Gesamtsieger Martins Blums aus Lettland in Runde drei von sechs einen Defekt erlitt. In der vorletzten 4,31-Kilometer-Schleife griff Titelverteidiger Sam Gaze an, Brandl war zu diesem Zeitpunkt an zweiter Position, konnte aber nicht folgen. Der Südafrikaner Alan Hatherly ging an Brandl vorbei, der seine dritte Position schlißelich behauptete.
„Es hat mich überrascht, dass die anderen nicht hinterher gekommen sind“, gestand Brandl im Ziel. „Ich habe an ein Zitat gedacht: Für kurze Zeit leiden, für immer ein Held. Das habe ich umgesetzt und mir vorgenommen, noch einmal den Berg irgendwie zu überleben“, erzählte der 20-Jährige von seinem inneren Kampf, den er mehr gegen sich als gegen den Dänen Sebastian Carstensen Fini führte. Brandl, der aus Lohr am Main stammt, schüttelte den Kopf. „Ich glaube, ich brauche noch ein paar Tage, um das zu realisieren.“
Zum letzten Mal hatte es 2013 durch Julian Schelb für den BDR eine WM-Medaille im U23-Bereich gegeben.
Nachdem Georg Egger wegen Defekt weit zurückgefallen war, kam mit Robin Hofmann ein Wombacher Vereinskollege von Max Brandl als 35. (+6:00) als zweitbester Deutscher ins Ziel. Lukas Baum (Neustadt/W.) war nach einer Krankheitsphase als 44. (+7:31) nicht im Vollbesitz seiner Kräfte.