Bronze für Linda Riedmann

Zwei Wochen nach ihrem Triumph bei den Straßen-Europameisterschaften in Trento gewann Linda Riedmann aus Karbach bei der Straßen-WM Bonze im Rennen der Juniorinnen. Es war die dritte Medaille für den BDR nach Gold in der Mixed-Staffel und Bronze im Zeitfahren der Juniorinnen durch Antonia Niedermaier aus Bad Aibling.

Das 75 km lange Rennen war von Beginn an sehr offensiv. Und auf dem tückischen Kurs ereigneten sich zahlreiche Stürze, von denen auch Antonia Niedermaier betroffen war, die auch noch zwei Mal Defekt bekam und dann den Anschluss verlor. „Das war schade, dadurch hat uns eine starke Fahrerin gefehlt. Es war für uns kein perfektes Rennen, das aber mit der Bronzemedaille von Linda einen guten Abschluss fand,“ zog Bundestrainer Lukas Schädlich eine erste Bilanz.

Für den Geraer war es die elfte internationale Medaille bei Straßen-Welt- und Europameisterschaften auf Bahn und Straße, die die von ihm betreuten Juniorinnen in 2021 gewinnen konnten. Eine starke Bilanz.

Das Peloton riss durch die vielen Stürze sehr früh auseinander, und in der vorletzten von  insgesamt fünf Runden setzte sich die britische Europameisterin im Zeitfahren, Zoe Backstedt und die US-Amerikanerin Kaia Schmid ab und wurden erst im Ziel wieder gesehen.

„Das hat mich geärgert, dass ich da nicht mehr aufschließen konnte“, sagte Riedmann im Ziel. Sie gewann 57 Sekunden hinter dem Spitzenduo die Bronzemedaille, nachdem sie einen perfekten Sprint hinlegte. „Ich habe mir die anderen Rennen angeschaut und gewusst, dass der Sprint lange wird. Also habe ich lange gewartet und dann die richtige Lücke gefunden“, freute sie dich dann doch über den Erfolg in Löwen.

„Ich wusste, dass es ein hektisches Rennen wird, und man vorn fahren muss. Ich habe im Finale am Berg noch mal versucht, nach vorn zu fahren, das hat aber nicht geklappt,“ sagte sie. Eine amtierende Europameisterin lässt man eben nicht so einfach ziehen.

Lange Zeit wurde Riedmann von Selma Lantzsch unterstützt, die dich in fand und das Tempo hochhielt, bevor ihr die Kräfte ausgingen. „Ich habe so lange es ging gearbeitet, aber als die Spitzengruppe davonzog, konnte ich nicht mehr mitgehen,“ so Lantzsch, die im WM-Zeitfahren Zwölfte war.

Bei Jette Simon, der Sratch-Weltmeisterin von Kairo, lief es nicht optimal. „Ich war in Kairo gestürzt und habe noch leichte Probleme. Ich musste heute nach einigen Stürzen vor mir absteigen, und dann taten mir irgendwann die Knie weh“, sagte die Kaiserslauterin.

Auch Lana Eberle vom RV Edelweiß Oberhausen musste mehrfach absteigen, weil vor ihr Fahrende gestürzt waren. „Wen man einmal hinten war, hatte man auf diesem Kurs keine Chance mehr, vorzukommen,“ so Eberle.

Für Linda Riedmann war es das letzte Rennen in der Juniorinnenklasse. Im kommenden Jahr wird das Talent aus Bayern Profi im Team Jumbo-Visma. „Ich war in diesem Jahr in fast allen Rennen vorn. Das gibt mir Selbstvertrauen für die kommende Saison. Der Schritt in die Eliteklasse ist relativ groß, da muss ich erst einmal Erfahrung sammeln,“ sagt sie.

Und durfte am WM-Tag ein zweites Mal aufs Podium: Die deutsche Nationalmannschaft belegte Platz zwei im UCI-Nations-Cup, lag nur einen Punkt hinter den siegreichen Niederländerinnen. Auch das ein Erfolg von Bundestrainer Lucas Schädlich, der seine Mädels perfekt auf die wichtigsten Rennen des Jahres vorbereitet hatte.

 

Bild: die erfolgreiche Junioren-Nationalmannschaft mit der Bronzemedaillen-Gewinnerin Linda Riedmann (Dritte von rechts). Foto: Reichert

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