Platzierungen unter den besten 15, das war die Zielsetzung, die Bundestrainer Peter Schaupp ausgegeben hatte. Nach den Erfolgen in den Nachwuchsklassen waren die Erwartungen in der Elite geringer. Verletzungspech und schlechte Startpositionen ließen keine Top-Resultate zu. Beim Sieg des Franzosen Jordan Sarrou, der 45 Sekunden vor dem Schweizer Mathias Flückiger und 55 Sekunden vor seinem Landsmann Titouan Carod das Ziel passierte, kam Max Brandl auf einen guten zwölften Platz. Julian Schelb (TuS Ostermünstertal) belegte Platz 24, Luca Schwarzbauer (Lexware) wurde 52. und Georg Egger (MTC Wiesenbach) 56. Der mehrfache Deutsche Meister Manuel Fumic (Cannondale) musste wegen Rückenbeschwerden auf den Start verzichten.
„Zu Beginn dachte ich noch, so schnell ist das Rennen gar nicht. Ich habe versucht, mich in den Top-Ten, Top-15 aufzuhalten. Leider konnte ich das Hinterrad von Colombo nicht halten, weil mich Colledani blockiert hat. Eigentlich bin ich jemand, der langsamer in die Anstiege reingeht und zum Schluss vollfährt, aber auf dieser Strecke ging das nicht. Die Anstiege musste man voll fahren, sonst kam man nicht mehr vorbei. Technisch bin ich zufrieden mit meiner Leistung. Allerdings hatte ich in der vorletzten Runde Krämpfe und dann wurde es in der letzten Runde richtig hart. Ich habe in der Abfahrt auch Fehler gemacht, konnte aber den zwölften Platz nach hinten verteidigen und damit bin ich echt zufrieden, auch wenn eine Top-Ten-Platzierung noch geiler gewesen wäre. Das war das fünfte konstant gute Ergebnis und gibt mir Zuversicht für die EM in der kommenden Woche. Die Strecke liegt mir bestimmt besser als der WM-Parcours heute,“ beschrieb Max Brandl sein WM-Rennen.
Einen imposanten Start-Ziel-Sieg feierte die Französin Pauline Ferrand-Prevot im WM-Rennen der weiblichen Elite. Sie setzte sich bereits in der ersten Runde ab und hatte nach fünf Runden drei Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte, Eva Lechner aus Italien. Die Bronzemedaille eroberte sich Rebecca Mc Connell aus Australien.
Als beste Deutsche fuhr Nadine Rieder (RSC Kempten) auf dem 18. Platz durchs Ziel. Sie hatte – auch aufgrund der ungünstigen Startposition – keine Chance auf eine Top-Ten-Platzierung. Antonia Daubermann (ESV Regensburg) und Elisabeth Brandau (RSC Schönaich) landeten mit einer Runde Rückstand auf den Plätzen 32 und 38; Kim Ames (RV Hirzweiler) wurde 43 (2 Rd. zurück).
Im Rennen der weiblichen U23 konnte sich Nina Benz (TSV Laichlingen) auf dem 14. Rang (+8:41) behaupten. Lia Schrievers (SportBühne Bayreuth) verpasste als 21. (+12:36) die Top-20 knapp. Leonie Daubermann (ESV Regensburg) musste verletzungsbedingt auf einen Start verzichten.
Neue Weltmeisterin wurde die Französin Loana Lecomte, die sich mit mehr als einer Minute Vorsprung den Titel sicherte, vor Kata Blanka Vas aus Ungarn und der Niederländerin Ceylin del Carmen Alvarado.
Mit der Goldmedaille von Lennart-Jan Krayer im Rennen der Junioren und dem Silberrang von Luise Daubermann bei den Juniorinnen konnten die deutschen Mountainbiker vor allem in den Nachwuchsklassen überzeugen.
Morgen fallen noch die Entscheidungen in den Downhill-Finals der Männer und Frauen.