Die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau hat bei den Cross-Weltmeisterschaften in Tabor fast die Sensation geschafft. Nach längerer Pause – Brandau wurde im letzten Jahr zum dritten Mal Mutter- kämpfte sie topfit um eine Top-Ten-Platzierung. An Tabor hat sie gute Erinnerungen. Dort belegte sie bei ihrer ersten Cross-WM im Jahr 2010 den fünften Rang.
Obwohl sehr weit hinten gestartet kämpfte sie sich in die vordere Riege, lag auf Rang sechs, als sie ein technischer Defekt zurückwarf. Mehrere Speichen waren abgerissen, das Rad nicht mehr fahrbar, und so musste die 38-Jährige ins Depot laufen, um aufs Ersatzrad umzusteigen. Das kostet Zeit und viele Plätze. Am Ende reichte es für die Schönaicherin zu einem 21. Platz. „Mein Ziel war es, vorne reinzufahren. Das Gefühl war gut, berghoch war ich besser als viele der anderen“, sagte die Deutsche Meisterin im Ziel. „Aber es sollte halt nicht sein.“
Die zweite deutsche Starterin, Judith Krahl, belegte Platz 23.
Bei den Männern kam der Deutsche Meister Marcel Meisen als 32. Ins Ziel. Lukas Herrmann wurde 40.
In der Kategorie U23 war Fabian Eder als 19. bester BDR-Starter. Silas Kuschla wurde 26., Jonas Köpsel 31., Silas Koech 47. und Hannes Degenkolb 49. „Da ich noch nie einen Weltcup bestritten habe, konnte ich mich schwer einschätzen. Das Ergebnis geht in Ordnung. Ich bin zufrieden,“ meinte Eder im Ziel.
Für die beste deutsche Platzierung sorgte Juniorenfahrer Max Heiner Oertzen auf Rang 16., gefolgt von Benedikt Benz auf Platz 22. „Ich bin mit meinem Rennen zufrieden. Es hat Spaß gemacht,“ sagte Oertzen im Ziel.
„Die Ergebnisse waren so wie erwartet. Schade, dass Elisabeth Brandau Defekt hatte. Da wäre sonst mehr drin gewesen“, bilanzierte Bundestrainer Wolfgang Ruser diese Weltmeisterschaft.
Platz zwei im Madison
Beim Bahn-Nationencup in Adelaide in Australien konnte das deutsche Madison-Duo Theo Reinhardt und Roger Kluge am Schlusstag einen weiteren Podiumsplatz erringen. Sie wurden mit 55 Punkten Zweite hinter den Neuseeländern Aaron Gate und Campbell Stuart, die 73 Punkte ausgefahren hatten.
Im Keirin fuhr sich Lea Sophie Friedrich souverän ins Finale und setzte sich in der vorletzten Runde an die Spitze. In der Schlussrunde zog die Konkurrenz allerdings vorbei und Friedrich musste sich mit Rang sechs begnügen. „Lea musste vorher zu viel arbeiten und investieren und dann reichte es einfach noch nicht, bis zum Schluss durchzuziehen,“ sagte Bundestrainer Jan van Eijden in Adelaide. Nun wolle man die Weichen für den nächsten Nationencup in Hongkong im März stellen.
Emma Hinze sorgte in Australien für den einzigen deutschen Sieg. Sie gewann das Turnier der Sprinterinnen. Im Teamsprint war das erfolgreiche deutsche Duo wegen eines Regenverstoßes disqualifiziert worden.