Brandau und Meisen verteidigen ihre Titel

Die alten sind auch die neuen Meister: Elisabeth Brandau (RSC Schönaich) und Marcel Meisen (Stevens Racing Team) haben bei den deutschen Meisterschaften im Cyclocross im brandenburgischen Luckenwalde wie schon 2021 in Kehl die Titel in der Eliteklasse Frauen und Männer gewonnen und ihre beeindruckenden Bilanzen weiter ausgebaut.

Marcel Meisen aus Stolberg hat am Sonntag zum siebten Mal seit 2015 den deutschen Meistertitel im Cross-Radsport gewonnen. Der 33-Jährige, der seit Jahresbeginn für das Hamburger Stevens Racing Team fährt, setzte sich auf dem 2,8 Kilometer langen Rundkurs um die Fläming-Therme in Luckenwalde bei leichtem Nieselregen nach sieben Runden und einer Fahrzeit von 1:05,30 Stunden überlegen vor Jannick Geisler (Harburg/+1:05 Minuten) und Yannick Gruner (+1:07/Harvestehude/beide ebenfalls Stevens Racing Team) durch.

„Es war heute niemand am Start, der sonst in den internationalen Rennen gegen mich fährt. Aber bei einer Meisterschaft kann immer etwas passieren. Ich habe mich gut gefühlt, kam gut zurecht. Ich bin gut gestartet, was auf dieser Strecke sehr wichtig war. Jetzt bin ich zufrieden, dass ich weiter im Trikot fahren kann. Das war schon ein Anreiz für mich, dadurch habe ich im Ausland ein gewissen Wiedererkennungswert. Die Strecke war sehr schön, anspruchsvolle technische Stellen, Sandpassagen. Für mich hätte es nicht ganz so kurvig sein müssen, aber das ist wohl heute modern. Großes Lob an den Veranstalter, der super viel Arbeit reingesteckt hat und das alles bestens organisiert hat.“

Elisabeth Brandau vom RSC Schonaich holte am Samstag in Luckenwalde bei besten äußeren Bedingungen zum sechsten Mal insgesamt und zum fünften Mal in Folge den deutschen Meister-Titel bei den Frauen. Die Olympia-Teilnehmerin 2021 im Cross-Country wurde auf dem 2,8 Kilometer langen Rundkurs entlang der Fläming-Therme ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte nach fünf Runden mit einer Fahrzeit von 52:29 Minuten überlegen vor Lisa Heckmann (VC Darmstadt/+1:53 Minuten) und Stefanie Paul (RSG Hannover/+2:38).

„Die Strecke mit den vielen Kurven kam mir nicht so entgegen, dafür habe ich mich ganz gut geschlagen und bin zufrieden mit mir“, sagte die alte und neue deutsche Meisterin. Bei Sonnenschein und Temperaturen knapp über den Gefrierpunkt fuhr die 35-Jähige auch die vor ihr gestartete U-23-Klasse auf.

Hier holte sich zum dritten Mal in Folge die Cottbuserin Judith Krahl (Team Schamel p/b Kloster Kitchen) den Meisterititel. Trikot und Goldmedaille bei der U23 der Männer ging an Titelverteidiger Pascal Tömke (Team Schamel p/b Kloster Kitchen).

Silas Kuschla (WAC) wurde im Rennen der Junioren (U19) seiner Favoritenrolle gerecht und siegte mit 13 Sekunden Vorsprung vor Hannes Degenkolb (RSV Team Auto-Riedel Schwarzenberg) und Benjamin Krüger (TSV Niederstaufen), der 56 Sekunden zurücklag. Bei den Juniorinnen setzte sich Jule Märkl vom RSC Linden gegen die Konkurrenz durch und siegte vor Miriam Zeise (RC Jena) und Janike Maira Lode (RSC Einheit Lübben). 

Trotz Corona-Beschränkungen ist es dem Veranstalter, der Stadt Luckenwalde und dem Radteam um Ulf Seidel gelungen, eine vorbildliche Meisterschaft auszurichten, die alle Erwartungen übertraf. „Wir haben gestern und heute großartige Wettbewerbe gesehen. Die Sportlerinnen und Sportler haben spannende Rennen geliefert, und die Organisation war perfekt. Das war ein überaus gelungener Auftakt in die neue Rennsaison,“ sagte Günter Schabel, Vizepräsident Leistungssport im Bund Deutscher Radfahrer. „Ulf Seidel und sein Team sind heute in neue Dimensionen vorgestoßen, und das in Corona-Zeiten.“

 

Foto: Marcel Meisen holte am Sonntag seinen siebten deutschen Meistertitel.  (Foto ausschließlich im Rahmen dieser DM-Berichterstattung kostenfrei)

 

 

 

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