Die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau kämpfte sich auf dem morastigen Untergrund in Valkenburg (Niederlande) Runde um Runde weiter nach vorn und hatte im Ziel 1:26 Minuten Rückstand auf die alte und neue Weltmeisterin Sanne Cant aus Belgien, die von Beginn an das Rennen von der Spitze aus diktierte und nur in der vorletzten Runde für einige Minuten von der Amerikanerin Compton aus der Leaderposition gedrängt wurde. Dann aber mobilisierte Cant neue Kräfte und schob sich wieder auf Platz 1.
Brandauers fünfter Platz ist umso bemerkenswerter, dass sie die einzige deutsche Starterin im Feld der hochkarätigen Cross-Spezialistinnen war und keinerlei Unterstützung im Rennen hatte. Als zweifache Mutter kann sie außerdem längst nicht so regelmäßig und intensiv trainieren wie ihre Konkurrentinnen. „Ich habe auf eine Platzierung unter den Top-Ten gehofft. Dass es der fünfte Platz wurde, ist großartig. Damit bin ich total happy. Es war ein schweres Rennen, das meine ganze Kraft forderte“, sagte Brandau im Ziel.
Bereits am Vormittag ließ Juniorenfahrer Tom Lindner (RSV Remse) mit einem vierten Platz aufhorchen. Dem 17-Jährigen fehlten nur wenige Sekunden zur Bronzemedaille. „Ich habe alles gegeben, leider hat es nicht ganz zu einer Medaille gereicht. Schade“, meinte Lindner im Ziel. „Aber zufrieden bin ich trotzdem“, grinste der Deutsche Juniorenmeister.
Neuer Weltmeister der Junioren wurde der Brite Ben Tulett, der seinem Landsmann Pidcock folgte. Die übrigen deutschen Platzierungen: 42. Frederik Raßmann (+5:06), 48. David Westhoff-Wittwer (+5:32) und 53. Pascal Tömke (+6:09).
Morgen fallen die Entscheidungen in der Männerklasse Elite (Start um 15.00 Uhr) und der U23.
