BMX-Fahrer nutzen Heimvorteil

Die deutschen BMX-Sportler konnten beim Europa-Cup in Stuttgart ihren Heimvorteil nutzen und mit guten Platzierungen überzeugen. An beiden Wettkampftagen gab es Top-Resultate in den Finals durch Stefan Heil, Lucas Mues, Jonas Ballbach, Julian Schmidt, Philip Schaub und Aron Beck.

Lokalamatador Stefan Heil vom MSC Ingersheim, im letzten Jahr Vize-Europameister der U23, konnte schon beim letzten Europa-Cup in Ravels überzeugen und zeigte auch auf der Heimbahn in Stuttgart eine klasse Leistung. Am Samstag Heil fuhr er sich als jeweils Zweiter mühelos durch Achtel-, Viertel- und Halbfinale und wurde im Finale Dritter hinter dem Kolumbianer Diego Arboleda und dem Briten Paddy Sharrock.

„Es hat relativ zäh angefangen, aber ich wurde von Runde zu Runde besser und schneller, und am Ende hat es im Finale fürs Podium gereicht. Es war ein geiler Tag“, freute sich Heil.  Am Sonntag hatte Heil nicht so viel Glück und schied nach Sturz im Achtelfinale aus.

Nur knapp das Podium am Samstag verpasst hat Jonas Ballbach von der Skizunft Kornwestheim, der den vierten Platz belegte. Philip Schaub, Kay Stindl und Marco Jäckel schieden im Halbfinale aus. In der Klasse U23 wurde Jan Anton Skryzpek (MSC Strudelbachtal) Achter. 

Am Sonntag kämpften sich Philip Schaub (MSC Ingersheim) und Julian Schmidt (MSC Ingersheim) sehr souverän ins Finale, wo sie hinter dem Schweizer Cédric Butti die Plätze zwei und drei belegten.

Philip Schaub: „Ich bin nervös gestartet, weil ich gestern nur bis ins Halbfinale gekommen war. Da ist der Druck da, das zu überbieten. Ich habe es geschafft, einen kühlen Kopf zu bewahren und das Beste draus zu machen. Ich bin mega happy, wie es heute gelaufen ist.“

Julian Schmidt: „Gestern hatte ich Pech, musste schon im Viertelfinale ausscheiden. Darum wollte ich heute unbedingt in jeder Runde Vollgas geben, weil ich weiß, dass ich bis ins Finale kommen kann. Ich bin schnell, ich habe die Konstanz und wollte unbedingt abliefern. Das ist mir heute endlich gelungen und ist ein unbeschreibliches Gefühl. Darauf kann ich jetzt aufbauen. Die Stimmung in Stuttgart war mega, so haben wir es uns vorgestellt.“

Für den zweiten Podestplatz am Samstag sorgte Juniorenfahrer Lucas Mues (Skizunft Kornwestheim), der im Finale nur dem Belgier Wannes Magdelijns den Vortritt lassen musste. „Das war heute ein guter Tag für mich mit zwei ersten Plätzen im Vorlauf und Achtelfinale. Im Finale habe ich den Heimvorteil gut genutzt, die Kurve gut genommen und konnte den zweiten Platz erreichen“, freute sich Mues über sein gutes Rennen. Und konnte auch am Sonntag zufrieden von der Bahn gehen: Da belegte er hinter Magdelijns und dem Franzosen Pierre Geisse den dritten Platz.

Im Rennen der Männer U23 belegte Aron Beck am Sonntag Rang fünf.

Mit zwei zweiten Plätzen an beiden Wettkampftagen zeigte auch Nachwuchsfahrerin Alina Beck (Klasse Mädchen 15/16) eine starke Leistung.

„Das war ein sehr erfolgreiches Wochenende für uns“, freute sich Bundestrainer Florian Ludewig über das gute Abschneiden der deutschen Fahrer beim Europa-Cup. „Es zeigt unseren derzeitigen Leistungstand. Wir haben unseren Heimvorteil nutzen können, und ich hoffe, den Sportlern gibt das genügend Motivation für die noch bevorstehenden Wettkämpfe, wie den Weltcup in Glasgow in zwei Wochen. Wir wissen jetzt, dass wir Top-Resultate abrufen können.“

 

Schwarzbauer gewinnt Short Track

Beim MTB-Weltcup in Nove Mesto (Tschechien) konnte Luca Schwarzbauer sein erstes Short Track-Rennen gewinnen. Mit einem kraftvollen Schlussspurt holte sich der Deutsche vom Team Canyon-CLLCTV seinen ersten Weltcuperfolg und schlug MTB-Olympiasieger Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) aus Großbritannien.

Von Beginn an wurde ein hohes Tempo vorgelegt, und diesmal fuhr Schwarzbauer taktisch klüger. Er ging mit, setzte sich aber nicht zu früh an die Spitze wie in Albstadt, wo er seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen musste und nur Vierter wurde. Diesmal klappte es: In der letzten Runde überraschte Schwarzbauer die Konkurrenz mit einem kraftvollen Antritt, der ihn zum Sieg führte. Hinter dem Schwarzwälder und Pidcock fuhr Filippo Colombo auf Platz drei.

Bei den Damen gewann Olympiasiegerin Jolanda Neff (Schweiz) den Endspurt einer kleinen Ausreißergruppe vor der Australierin Rebecca McConnell und der Schwedin Jenny Rissveds. Beste Deutsche war Nadine Rieder auf Rang 17.

Im Cross Country Rennen konnte Schwarzbauer zwei Tage später einen neunten Platz einfahren. besonders stark zeigten sich wieder die Junioren: Juniorenfahrer Paul Schehl wurde in seinem Rennen Zweiter hinter dem Dänen Gustav Pedersen. Bei den Juniorinnen kam Antonia Weeger auf einen starken dritten Platz.

 

Foto: Zwei Deutsche in Stuttgart auf dem Podest: Philip Schaub (links) und Julian Schmidt (rechts) flankieren den Schweizer Cédric Butti.     Foto: BDR

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