Alle auf einmal, jeder für sich: Bei der Deutschen Bergmeisterschaft der Elite, U23 und Junioren wird in diesem Jahr kurzer Prozess gemacht. Bei den Titelkämpfen in Berchtesgaden werden die Felder jeweils gemeinsam auf die Reise geschickt, wer zuerst oben ist, ist Deutscher Bergmeister. Vorläufe und Finals, wie in den letzten Jahren, gibt es nicht mehr. „Das wird eine super Sache“, ist sich BDR-Vizepräsident Günter Schabel sicher.
Der Frankfurter konnte sich bereits ein Bild von der Strecke machen. Im Ortszentrum von Berchtesgaden geht es los. Zunächst neutralisiert, die ersten zwei Kilometer sind noch flach, dann geht es richtig los: 1.020 Höhenmeter sind auf den folgenden elf Kilometern zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 9,3 Prozent. Wen diese Zahlen noch nicht abschrecken, dann vielleicht diese: Gleich die erste Rampe weist nach Angaben der Veranstalter 24 Prozent – die maximalste Steigung – auf! Von da schlängelt sich der Kurs hinauf in Richtung Rossfeld-Panoramastraße in eine Höhe von 1.560 Meter. Ziel ist in der Nähe des Ahornbüchsenkopfes, ein Nordausläufer des Hohen Gölls in den Berchtesgadener Alpen. Insgesamt haben die Elite und die Junioren dann 13 Kilometer in den Beinen – und eine Aussicht auf den Berchtesgadener Talkessel und das Salzachtal. Bei schönem Wetter soll sogar der Dachstein im Osten zu sehen sein.
Ob die Rennfahrer noch einen Blick dafür haben, wird sich zeigen. Für sie geht es neben dem Titel der Bergmeisterschaft auch um Punkte in der Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga.
Ausgedacht hat sich die Strecke einer, der früher selbst zu den Bergspezialisten zählte: Alexander Kastenhuber ist inzwischen Vorsitzender des gastgebenden RSV Freilassing und war 1995 selbst Deutscher Bergmeister.